Presse: Sanyo schließt Halbleiterwerk in Südkorea, gründet Solar-Joint-Venture mit Nippon Oil

Wie die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" am Dienstag berichtet, ist die Produktivität in dem 1972 gegründeten Werk aufgrund veralteter Ausrüstung nachlassend. Die Fertigung solle in bestehende Werke in Vietnam und auf den Philippinen verlegt werden. Die 300 in Masan betroffenen Mitarbeiter werden voraussichtlich Abfindungen erhalten, so der Artikel.

Im vergangenen Jahr hatte Sanyo versucht, seine defizitäre Halbleitersparte Sanyo Semiconductor Co. Ltd. zu veräußern. Die Verkaufsgespräche mit Advantage Partners LLP wurden einem früheren Pressebericht des "Nikkei" zufolge aber abgebrochen, da der Finanzinvestor angesichts der Kreditkrise Schwierigkeiten hatte, die 110 Mrd. Japanische Yen (JPY) schwere Finanzierung zu sichern.

Wie der "Nikkei" separat berichtet, wird Sanyo mit dem Raffineriebetreiber Nippon Oil Corp. (ISIN JP3679700009/ WKN 859572) im kommenden Frühjahr ein Joint Venture zur Produktion dünner Solarzellen gründen. Sanyo arbeite bereits an entsprechenden Solarzellen, die einen enormen Kostenvorteil versprächen. Die Investitionskosten dürften sich auf mehrere zehn Milliarden JPY belaufen, wobei noch keine Details zu den zukünftigen Eigentümerverhältnissen ausgehandelt seien.

Die Aktie von Sanyo Electric schloss heute in Tokio bei 179 JPY (-6,28 Prozent) und die von Nippon Oil bei 525 JPY (-4,02 Prozent). (30.09.2008/ac/n/a)