Presse: ESCADA droht erneut Finanzproblem

Wie die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf verschiedene Quellen berichtet, prüft der Vorstand des Luxusmodeherstellers, ob die aktuelle Ertragsprognose weiter Bestand hat. Das Top-Management befürchte, die Prognose noch einmal nach unten anpassen zu müssen, hieß es. Sorge mache nicht so sehr das Kerngeschäft, sondern die Tochterfirma Primera mit den eher im mittleren Preissegment angesiedelten Marken wie Biba.

Erst im April war die ESCADA-Führung gezwungen, die Erwartungen zum Umsatz sowie zum Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zu senken. Damals erwartete Vorstandschef Jean-Marc Loubier einen Rückgang beim EBITDA von 25 Prozent im Vergleich zum Wert aus dem Vorjahr. Ursprünglich war Loubier von einem Zuwachs ausgegangen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr, das am 31. Oktober endete, hatte ESCADA noch ein EBITDA von 68,2 Mio. Euro geschafft; nach der Korrektur im April hatte das Unternehmen für das laufende Jahr einen Wert von rund 51 Mio. Euro prognostiziert. Doch nun verdichten sich die Anzeichen dafür, dass der Gewinn noch geringer ausfallen könnte, berichtet die Wirtschaftszeitung weiter.

Die Prüfung des Vorstands dauere zwar noch ein paar Tage an, denn es lägen noch keine gesicherten Fakten vor, hieß es von Personen, die mit dem Vorgang vertraut sind. Allerdings gibt es nach "FTD"-Informationen Hinweise auf eine "notwendige und deutliche Korrektur nach unten".

Die Aktie von ESCADA notiert aktuell mit einem Minus von 2,75 Prozent bei 13,81 Euro. (17.06.2008/ac/n/nw)