12.11.2013 13:46:00

Premium-Skimarke Kästle sieht große Wachstumschancen in Amerika

Trotz weltweit sinkender Skiverkäufe erwartet die heimische Ski-Traditionsmarke Kästle im aktuellen Geschäftsjahr ein Absatzwachstum von 15 bis 20 Prozent. In Österreich hat Kästle einen Marktanteil von 1,7 Prozent. Während das Wachstumspotenzial hierzulande überschaubar sei, soll in Amerika die Stückzahl innerhalb der nächsten drei Jahren auf 10.000 Paar Ski verdoppelt werden, sagte Kästle-Mehrheitseigentümer Rudolf Knünz am Dienstag vor Journalisten in Wien.

In der Saison 2013/14 will Kästle über 18.000 Paar Ski verkaufen, für das nächste Geschäftsjahr erwartet man ein positives Betriebsergebnis (EBIT). Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte der Skihersteller einen Umsatz von rund 6 Mio. Euro. 80 Prozent des Umsatzes werden in Österreich, USA, Schweiz, Frankreich und Norwegen gemacht. In der Schweiz wurde heuer eine eigene Tochterfirma gestartet, in Amerika wird ebenfalls noch eine eigene Tochterfirma gegründet, um die Kunden schneller beliefern zu können.

Für Russen seien die Premium-Ski von Kästle mit einem Preis von bis zu 1.050 Euro oft noch zu billig. "Wir überlegen eine Special-Edition herauszugeben", sagte Knünz. Kästle verkauft in Österreich mehr Ski an Russen, als in ihrem Heimatland Russland.

In Amerika konnte seit dem Neubeginn von Kästle 2007 alle zwei, drei Jahre die verkaufte Ski-Stückzahl verdoppelt werden, so Knünz. In Zukunft soll der neue Miteigentümer, der US-amerikanischer Freeride-Pionier Chris Davenport, für steigende Verkäufe sorgen. Davenport ist zweifacher Weltmeister im Extrem-Skifahren und laut Knünz der "Hermann Maier für den österreichischen Alpinrennsport". Das bisherige Kästle-Testimonial übernimmt fünf Prozent an der Skimarke. "Geld ist dafür nicht geflossen", so Knünz. Davenport arbeitete an der Produktentwicklung mit und soll im amerikanischen Markt für mehr Glaubwürdigkeit für Kästle sorgen.

Deutschland sei ein sehr schwieriger Markt, weil es keine großen Skigebiete gibt. Als Hoffnungsmarkt bezeichnet Knünz Italien.

Weltweit sei der Skiverkauf innerhalb von zwanzig Jahren von rund 8 Mio. auf 4 Mio. gesunken. "Die Mitte fällt weg, man muss sich seine Nische suchen", so Knünz. Er sieht den Trend, dass die Leute einerseits in die Richtung gehen günstige Ski zu kaufen, während sich eine Gruppe von Vermögenden konstant hält und auch bereit ist für Ski mehr auszugeben.

Kunden von Kästle seien einerseits vermögende Leute, die Ski auch als Statussymbol sehen, andererseits gibt es begeisterte Skifahrer, die arbeiten müssen, um sich die Premium-Skimarke leisten können, so Knünz. In Amerika würden die Kunden im Durchschnitt rund 200 Euro mehr für ein Paar Ski bezahlen als in Österreich. Dazu würden die Skifahrer in Amerika mehrere Paar Ski für verschiedene Pistensituationen besitzen.

Kästle differenziert sich von anderen Ski-Herstellern auch durch einen zweijährigen Produktzyklus. Dazu Knünz: "Unsere Ski sind im nächsten Jahr immer noch aktuell." Es wird hauptsächlich mit Sporthändler in Skigebieten zusammengearbeitet.

Kästle lässt beim Skihersteller Head in Vorarlberg produzieren, eine eigene Produktion ist kein Thema. Dass die Ski "Made in Austria" sind, sei besonders im amerikanischen Markt sehr gefragt.

(Schluss) fwi/cri

ISIN NL0000238301 WEB http://www.head.com

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