Bilanzvorlage 06.11.2020 18:04:00

Polytec-Verlust nach neun Monaten ausgeweitet - Aktie unbeeindruckt

Polytec-Verlust nach neun Monaten ausgeweitet - Aktie unbeeindruckt

Bis Juni hatte das Minus erst 8,9 Mio. betragen, im ersten Quartal war man sogar noch positiv gewesen. Der Umsatz sank von Jänner bis September um 19 Prozent auf 379 Mio. Euro. Wegen der seit Juni schrittweise verbesserten Entwicklung sei man fürs vierte Quartal optimistisch und erwarte 2020 weiter 520 Mio Euro Umsatz.

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) werde vor Sondereffekten voraussichtlich ausgeglichen sein, erklärte Polytec am Freitag im Ausblick. Grund seien sowohl positive Effekte aus dem kürzlich bekannt gegebenen Verkauf der Polytec-Industrial-Plastics-Anteile als auch mögliche negative Effekte, vor allem wegen der COVID-19-Bekämpfungsmaßnahmen. Das Erreichen dieses Ergebnisausblicks hänge zudem von möglichen Brexit-Effekten sowie politischen und geopolitischen Vorkommnissen ab.

Von Jänner bis September war das EBIT mit -6,2 Mio. Euro negativ, nach positiven 22,2 Mio. Euro im Vorjahresvergleich. Das entsprach einer EBIT-Marge von -1,6 (4,7) Prozent. Im dritten Quartal allein war das EBIT mit 0,9 (6,1) Mio. Euro leicht positiv. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag in neun Monaten bei 20,6 (47,8) Mio. Euro, der Rückgang erkläre sich wie schon im ersten Halbjahr vor allem aus coronabedingten Nachfrageeinbußen. Die EBITDA-Marge sank in den neun Monaten auf 5,4 (10,2) Prozent, im dritten Quartal allein ging sie nur von 9,8 auf 7,2 Prozent zurück.

Bei den Neunmonats-Umsätzen war der Rückgang am stärksten im Marktbereich Commercial Vehicles, wo die Erlöse um 32 Prozent auf gut 86 Mio. Euro sanken und der Umsatzanteil von 27,0 auf 22,8 Prozent zurückging. Bei Passenger Cars & Light Commercial Vehicles mit 63,8 (60,7) Prozent Erlösanteil sanken die Umsätze um gut 15 Prozent auf 242 Mio., bei Smart Plastic & Industrial um 12 Prozent auf 51 Mio.

Die Eigenkapitalquote per 30.9. betrug 40,5 Prozent, ein Jahr davor lag sie bei 41,3 Prozent. Die Nettofinanzverbindlichkeiten machten jetzt 157,1 Mio. Euro aus, zwölf Monate davor waren es 163,3 Mio. Euro. Die liquiden Mittel wuchsen seit Ende 2019 um über 10 Prozent auf mehr als 61 Mio. Euro.

Ende September beschäftigte Polytec 3.851 Mitarbeiter (inkl. Leiharbeiter). Damit verringerte sich der Personalstand binnen eines Jahres "durch Anpassung der Produktionsstrukturen und -kapazitäten an das geänderte Marktumfeld" um insgesamt 720 Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente) bzw. um 15,8 Prozent.

In Wien gab die Polytec-Aktie zunächst deutlich ab, notierte zum Ertönen der Schlussglocke jedoch unverändert zu ihrem Vortagesschlusskurs bei 5,70 Euro.

(Schluss) sp/bel

APA

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Bildquelle: POLYTEC GROUP,Polytec Group

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