09.07.2017 15:20:39
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Polizeibilanz: Fast 500 verletzte Polizisten bei G20-Einsätzen
HAMBURG (Dow Jones)--Im Rahmen des Polizeieinsatzes zum G20-Gipfel in Hamburg sind fast 500 Beamte verletzt worden. Seit dem 22. Juni habe es bis zum Sonntag insgesamt 476 verletzte Polizisten gegeben, sagte Einsatzleiter Hartmut Dudde laut AFP. Es seien 186 Menschen vorläufig festgenommen und 225 Menschen in Gewahrsam genommen worden.
In den vergangenen Tagen war es bei dem Gipfel zu schweren Krawallen und gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen. Gewalttäter zündeten Autos an, beschädigten und plünderten Geschäfte und bewarfen Polizisten mit Böllern, Steinen und Flaschen. Die Einsatzkräfte setzten mehrfach Wasserwerfer ein.
Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) fordert nun Konsequenzen für den Umgang mit linker Gewalt. "Der G20-Gipfel hat dem gesamten linken Milieu einen Bärendienst erwiesen und wird eine Zäsur im Umgang mit dem Linksextremismus in Deutschland darstellen", sagt BDK-Bundesvorsitzender Andre Schulz dem Handelsblatt.
Extremismus sei in all seinen Erscheinungsformen, ob islamistisch-, rechts- oder eben linksmotiviert, zu ächten und zu bekämpfen. "Gerade in Hamburg und Berlin ist jetzt ein Umdenken im Umgang mit dem linksextremistischen Spektrum erforderlich", sagte Schulz.
Die Polizei sei nicht in der Lage gewesen, die Stadt gegen gerade einmal 1.500 linke Kriminelle zu schützen. Er wolle sich nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn die angekündigten 8.000 linken Gewalttäter gekommen wären. Das Sicherheitskonzept für den Gipfel sei nicht aufgegangen, kritisierte Schulz die Hamburger Senatsregierung.
DJG/hru
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July 09, 2017 08:50 ET (12:50 GMT)
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