23.08.2019 20:15:00
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Pleite von HTI-Tochter gefährdet ganze Firma - Gut 200 Jobs in Gefahr
Insgesamt sind mehr als 200 Jobs gefährdet. Noch vor wenigen Jahren hatte der Konzern deutlich mehr Mitarbeiter. In der gesamten Gruppe (und auch bei Gruber & Kaja) arbeiteten zu einem Höchststand 2008 insgesamt 1.704 Menschen. Zum Jahresende 2017 waren es auch noch mehr als 800 Mitarbeiter. Es kam zuletzt aber schon zu einem Stellenabbau. 2018 wurde das Kunststoffspritzgussgeschäft verkauft um Schulden zu tilgen. So schmolz die Mitarbeiterzahl deutlich zusammen.
Der Auto- und Luftfahrtzulieferer kämpft seit Jahren mit finanziellen Problemen. 2017 betrug der Konzernfehlbetrag 9,3 Mio. Euro, 2016 lag das Minus bei 18,9 Mio. Euro. Für 2018 wurde die Bilanzveröffentlichung mehrmals verschoben. Heute wurde mitgeteilt, dass eine Veröffentlichung weiterhin unterbleibe.
Die HTI verhandelte schon länger mit potenziellen Investoren für die Tochter. Die Gespräche waren aber nicht erfolgreich. Es kam zu keiner verbindlichen Vereinbarung, "die eine Unternehmensfortführung ohne Sanierungsverfahren ermöglichen würde", so HTI.
Auch eine Zwischenfinanzierung durch den langjährigen Hauptinvestor der HTI scheiterte. Dazu sei es noch zu kurzfristigen, unerwarteten Abrufrückgängen bei einem automobilen Großkunden gekommen.
Da die HTI umfangreiche Sicherheiten für das operative Tochterunternehmen Gruber & Kaja hat, "ist damit auch die Unternehmensfortführung der Konzernspitzengesellschaft HTI nicht mehr sichergestellt". Es werde bald ein Antrag auf die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung auch über das Vermögen der HTI gestellt werden.
(Schluss) phs
ISIN AT0000764626 WEB http://www.hti-ag.at
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