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12.12.2014 19:37:58

Pforzheimer Zeitung: Wolf erteilt AfD klare Absage / Die Eurokritiker sind für den CDU-Politiker keine Koalitions-Option / Spitzenkandidat plädiert im PZ-Interview: Aber nicht totschweigen

Pforzheim (ots) - Bundeskanzlerin Angela Merkel vermied es auf dem CDU-Bundesparteitag Mitte dieser Woche in Köln beharrlich, die Alternative für Deutschland auch nur einmal zu erwähnen. Keine Silbe kam ihr dazu über die Lippen. In der Union scheint man die AfD zu scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Vogelstrauß-Politik. Kopf in den Sand. Die AfD einfach ignorieren, dann wird sich das Problem schon von selbst lösen? Für Guido Wolf, designierter Spitzenkandidaten der Südwest-CDU für die Landtagswahl 2016, indes keine erfolgsversprechende Strategie. Die AfD "totzuschweigen, wäre aus meiner Sicht der falsche Weg", sagte der 53-Jährige im Interview mit der "Pforzheimer Zeitung". Die Zeit, in der man so tun könnte, als ob es die AfD nicht gäbe, die sei längst vorbei. Man müsse schon die Positionen der Eurokritiker wahrnehmen und sich damit auseinandersetzen, lautet Wolfs Credo, der 2016 Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) ablösen möchte. Um das Ziel zu erreichen, braucht die CDU jede Stimme. Deshalb sei es ihm wichtig, so Wolf, Wählerinnen und Wähler, die die CDU an die AfD verloren habe, zurückzugewinnen. Mit deutlich Worten erteilte Wolf der AfD eine Absage als Koalitionspartner, "weil sie in vielen Inhalten und Positionen, die sie vertritt, mit CDU-Politik nicht vereinbar ist". Unterdessen bleibt der scheidende CDU-Fraktionschef Peter Hauk dabei, dass er mit Landtagspräsident Guido Wolf (CDU) eine klare Absprache über seinen Verbleib an der Spitze der Fraktion getroffen hat. "Im April dieses Jahres gab es eine Vereinbarung, wonach ich Guido Wolf den Vortritt bei der Spitzenkandidatur lasse und dafür bis 2016 Fraktionschef bleibe", sagte Hauk in einem Zeitungsinterview. Der designierte Spitzenkandidat Wolf hatte Hauk am Donnerstagabend indirekt davor gewarnt, "Legenden" zu bilden. Die Abmachung aus dem Frühjahr habe lediglich vorgesehen, dass er damals nicht gegen Hauk bei der Wahl zum Fraktionsvorsitzenden antritt und dass Hauk sich nicht als Spitzenkandidat bewirbt.

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Pressekontakt: Magnus Schlecht/Pforzheimer Zeitung/www.pz-news.de magnus.schlecht@pz-news.de 07231/933304

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