22.04.2017 17:24:40
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Petry zieht vorerst keine persönlichen Konsequenzen aus Niederlage auf Parteitag
KÖLN (AFP)--Trotz des Scheiterns ihres Antrags zum künftigen Kurs der AfD zieht Parteichefin Frauke Petry vorerst keine persönlichen Konsequenzen. Am Rande des Parteitags in Köln nannte Petry am Samstag den Verzicht auf eine Richtungsentscheidung einen Fehler. Sie behalte sich vor, in den kommenden Monaten des Wahlkampfs zu beobachten, wie sich der Weg der Partei ohne eine solche Klärung gestalte.
Dies werde sie "als Parteivorsitzende, die ich bin und bleibe" tun. Auch mit Blick auf das Spitzenteam für den Wahlkampf behalte sie sich vor, "mich zurückzuhalten". Solange die Partei nicht erkennen lasse, wohin ihr Weg gehe, müssten diejenigen Wahlkampf führen, die eine Kursklärung ablehnten.
Parteivize Alexander Gauland sagte am Rande des Parteitags, zu dem Richtungsantrag Petrys, dieser sei "ein Fehler" gewesen. Es gebe die darin beschriebene Spaltung der Partei in einen realpolitischen und einen fundamental-oppositionellen Teil nicht.
Zu Petrys Entscheidung, auf eine Spitzenkandidatur zu verzichten, sagte Gauland, er halte dies für falsch und bedauere ihren Rückzug. Er hätte begrüßt, wenn sie Teil eines Spitzenteams geworden wäre. Als Parteivorsitzende gehöre sie in ein solches Team. Er hoffe sehr, dass sie im Wahlkampf dennoch eine herausragende Rolle spiele. Petry sei "ein wichtiges, vielleicht das wichtigste Gesicht der Partei und das bleibt sie auch".
Die rund 560 Delegierten des Parteitags hatten am Vormittag mit großer Mehrheit entschieden, den sogenannten Zukunftsantrag Petrys nicht auf die Tagesordnung zu nehmen. Am Mittwoch hatte die AfD-Vorsitzende überraschend erklärt, nicht als Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl zu Verfügung zu stehen.
DJG/apo
(END) Dow Jones Newswires
April 22, 2017 09:34 ET (13:34 GMT)- - 09 34 AM EDT 04-22-17
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