Möglicher Verkauf von Pecs 28.04.2017 16:40:00

Ottakringer-Dividende bleibt stabil

Trotz eines Gewinnrückgangs gibt es für die Aktionäre eine Dividende von 2 Euro, so wie für 2015, in Summe etwa 5,7 Mio. Euro. Heuer rechnet Konzernchef Sigi Menz mit mehr Umsatz und Gewinn. Heuer wird auch entschieden, wie es mit der Ungarn-Brauerei Pecs weitergeht.

Für das langjährige Sorgenkind, die Brauerei Pecs, für die auch 2017 weitere Verluste zu erwarten sind, gibt es jetzt drei Szenarien: Die Brauerei zu redimensionieren, Teile der Produktion von Ungarn in die Brauerei nach Wien zu verlagern oder ein Verkauf, schreibt die Firma im Jahresbericht, der am Freitag publiziert wurde.

Eine Präferenz gibt es vorerst nicht. Menz bestätigte gegenüber der APA, dass erstmals auch ein Verkauf der ungarischen Brauerei geprüft wird. Käme es dazu, wäre damit keine extra Belastung für die Finanzzahlen verbunden, da die Beteiligung seit 2015 schon auf null abgeschrieben worden sei. In Ungarn, wo in den letzten Jahren schon Kosten gestrafft und Stellen abgebaut wurden, ist zuletzt die Abfüllung von Handelsmarken gestoppt worden. In diesem Markt ist nach Brauereiangaben der Preisdruck besonders hoch. 2016 verkaufte die ungarische Brauerei 388.000 Hektoliter Bier.

In Summe hat der Ottakringer-Konzern 2016 rund 1,047 Millionen Hektoliter Bier verkauft, ein Rückgang um 1,1 Prozent. Samt Vöslauer Minerwalwasser, "Near Water" und Limonaden waren es konzernweit 3,8 Millionen Hektoliter (Vorjahr: 3,9 Mio. Hektoliter) Getränke.

Der Umsatz im Ottakringer-Konzern kam 2016 mit 229,9 Mio. Euro unter dem Wert von 2015 (232 Mio. Euro), aber höher als 2014 (224,6 Mio. Euro) zu liegen.

Ähnlich die Entwicklung beim Vorsteuergewinn: Hier lag das Ergebnis im abgelaufenen Jahr mit 10,78 Mio. Euro hinter dem Wert von 2015 (12,5 Mio. Euro), aber wieder über den Zahlen von 2014 (9,23 Mio. Euro). Der Jahresgewinn sank von 9,2 auf 7,1 Mio. Euro. Der überwiegende Teil der Gewinne stammte aus der Alkoholfrei-Sparte.

Weil Ottakringer vor allem in Wien hohe Marktanteile hat, war der Ausfall des Absatzkunden Zielpunkt hier besonders spürbar. Auch die Bierexporte waren rückläufig. In der Wiener Bier-Tochter Ottakringer Brauerei sind die Bierverkäufe um 4,6 Prozent auf 516.300 Hektoliter gesunken. Weil - vor allem durch eine konzerninterne Verrechnungsumstellung mit Vöslauer - deutlich mehr alkokholfreie Getränke verkauft wurden, war der Getränkeabsatz der Ottakringer-Brauerei mit 672.100 hl um 2 Prozent höher.

Die Wassertochter Vöslauer verkaufte knapp 2,2 Mio. hl Mineralwasser, zusammen mit Limos und "Near-Water" waren es 2,66 Mio. Hektoliter. Das war ein Rückgang um 5,3 Prozent zum Jahr davor, der nach Firmenangaben nur zum Teil an einem Absatzrückgang lag, sondern an der Verrechnungsumstellung.

Die Zahl der Mitarbeiter im Konzern ist leicht auf 880 gestiegen, auch mehr Lehrstellen gibt es.

(Schluss) rf/stf

ISIN AT0000758008 WEB http://www.ottakringer.at

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