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Ungarn-Prognosen schwierig 30.04.2013 12:46:00

Ottakringer-Dividende bei 1,54 Euro - Hohe Nachzahlung verdaut

Im Herbst 2012 musste der Konzern in einem Gerichtsvergleich nach Kleinanlegerklagen gegen das Umtauschverhältnis bei der Fusion des Mineralwasserbetriebs Vöslauer mit Ottakringer Nachzahlungen leisten. Diese Nachzahlungen für alle Aktien, die vor dem 21. September 2009 bestanden haben, kosteten das Unternehmen 11,3 Millionen Euro. Das hat die liquiden Mittel und die Gewinnrücklage reduziert.

Die Aussichten für 2013 sind wieder geprägt vom angespannten Biermarkt. Das Segment Brauereien dürfte bei konstanten Umsätzen wieder einen Ergebnisrückgang bringen, heißt es im Ausblick. Als "äußerst schwierig" wertet das Management Prognosen für seine Geschäfte am ungarischen Markt, also für die Brauerei Pecs, die auch im Vorjahr mehr als eine Million Euro Verlust schrieb. Bei Mineralwasser wird ein leichter Umsatzanstieg erwartet, bei konstanter Ertragslage.

In Handel/Dienstleistungen sollten 2013 die positiven Effekte des 4,8 Mio. Euro teuren Erwerbs der Wieser Getränke GmbH (nunmehr Wieser, Kolarik & Leeb, erstkonsolidiert im Juli 2012) greifen und "deutliche" Ergebnisverbesserungen bringen. Der Salzburger Getränkegroßhändler Wieser wurde im Juli 2012 zu 75 Prozent übernommen, bis 2014 wird auf 100 Prozent aufgestockt.

Für den Gesamtkonzern sieht der Vorstand für 2013 ein leichtes Umsatzwachstum. Das Konzernergebnis wird auf Vorjahreshöhe gesehen.

Die wichtigsten Konzerngesellschaften sind die Ottakringer Getränke AG als Konzernmutter, die Ottakringer Brauerei AG, die Vöslauer Mineralwasser AG, Kolarik & Leeb sowie die Pecsi Sörfözde ZRt (Brauerei Pecs).

Der Ottakringer-Konzern setzte 2012 insgesamt 222,9 Mio. Euro um, nach 217,6 Mio. Euro im Jahr davor. Das waren die Gesamtumsätze (Getränke, Handelswaren, Vermietung und Verpachtung etc.).

Mit dem Verkauf von konstant 4,021 Millionen Hektoliter Getränken setzte Ottakringer 198,65 (197,17) Mio. Euro um.

Das Betriebsergebnis im Konzern ging von 14,2 auf 11,47 Mio. Euro um. Was vor allen an den negativen Ergebnissen der Brauerei Pecs lag.

Als Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) weist der Konzern 13,02 (14,26) Mio. aus.

Der Jahresüberschuss wird mit 10,6 (10,9) Mio. Euro beziffert.

Den größten Gewinnanteil hatte die Vöslauer (7,78 Mio. Euro). Die Ottakringer Brauerei selbst weist einen Jahresüberschuss von 2 Mio. Euro aus, gefolgt von der Lizenzgesellschaft Ottakringer International Holdings Malta (1,5 Mio. Euro). Einen Verlust von 1,22 Mio. Euro schrieb die Brauerei Pecs.

Die Ottakringer Brauerei AG verkaufte 2012 mit 553.800 Hektolitern 9,8 Prozent weniger Bier. Zusammen mit Alkoholfreigetränken lag der Absatz hier bei 680.700 Hektolitern (minus 8,6 Prozent).

Die Vöslauer Mineralwasser AG verkaufte mit 2,18 Mio. hl um 3 Prozent mehr Mineralwasser, wobei der Export um 13,5 Prozent zulegte. Samt "Near Water" und Limos wurden 2,8 Mio. hl verkauft, 1,4 Prozent mehr als vor Jahresfrist.

Bei der Brauerei Pecs sank der Bierverkauf weiter, um 1,9 Prozent auf 515.500 Hektoliter.

Kolarik & Leeb kam auf 211.700 Hektoliter (plus 2,1 Prozent).

Minderheitlich (49 Prozent) ist die Ottakringer Getränke AG an der Innstadt Brauerei in Passau beteiligt. Sie wird equity-bilanziert.

rf/phs

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