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20.08.2015 21:02:40

OTS: Westfalen-Blatt / Westfalen-Blatt: zum Yuan

Westfalen-Blatt: zum Yuan

Bielefeld (ots) - Betrachtet man Chinas Rolle als Motor der

Weltwirtschaft, seine Bedeutung als drittgrößte Exportnation knapp

hinter den USA und den riesigen Verbrauchermarkt, dann kann es an

Verständnis für Pekings Anspruch nicht fehlen, in Währungsfragen

gleichberechtigt neben anderen großen Industrienationen zu stehen.

Auch dass die chinesische Zentralbank jetzt den Wert des Yuan

mehrfach politisch korrigierte, um dem stolpernden Export auf die

Beine zu helfen, fällt nicht total aus dem Rahmen. Beispielsweise hat

Italien jahrzehntelang nichts anderes gemacht, als seine Währung, die

Lira, zu verbilligen, um die Ausfuhren zu erleichtern. Ähnlich

argumentieren auch die Befürworter eines Grexit: Wenn Griechenland

zu einer Währung mit geringem Wert zurückkehre, werde dies seiner

Tourismusindustrie und dem Export gut tun. Selbst die USA nutzen

den Dollar, um Wirtschaftspolitik zu machen. Null Zins hält seit

langem den Dollarkurs niedrig. Und der Euro? Notenbankpräsident Mario

Draghi konterkariert seit Amtsantritt das ursprüngliche Ziel, die EZB

von politischer Einflussnahme frei zu halten. Kurzum: Es gibt

Argumente, den Ritterschlag des Yuan als internationale

Reservewährung zu verschieben. Langfristig kann und will der IWF

einen solchen Kurs aber nicht.

OTS: Westfalen-Blatt

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Westfalen-Blatt

Chef vom Dienst Nachrichten

Andreas Kolesch

Telefon: 0521 - 585261

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