Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
10.03.2016 20:49:40

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Weser-Kurier: Leitartikel von Philipp Jaklin über die Politik der EZB

Bremen (ots) - Mario Draghi hat lange gezögert, nun schreitet er

umso forscher zur Tat: Was der Präsident der Europäischen Zentralbank

aufbieten kann im Kampf gegen Wachstumsschwäche und Deflationsgefahr,

hat er am Donnerstag gezückt. Ein Leitzins von Null, ein noch höherer

Strafzins für Bankeinlagen, eine Ausweitung der Anleihekäufe,

extragünstige Langfristkredite für Geldinstitute - so billig war Geld

noch nie im Euro-Land. Es ist jetzt sogar komplett umsonst zu haben.

Das wird Draghis Beliebtheit bei deutschen Sparern nicht erhöhen.

Zumal der EZB-Chef Niedrigstzinsen für eine lange Zeit angekündigt

hat. Die Politik des billigen Geldes wird bis auf Weiteres am

Angesparten nagen. Viel Kritik musste die Notenbank deswegen schon

einstecken. Doch die Draghi-Schelte ist so verbreitet wie wohlfeil.

Wieviel Spielraum haben Währunghüter, die gegen das Horrorszenario

einer Deflationsspirale ansteuern? Dass hochverschuldete Euro-Staaten

von den Anleihekäufen der EZB profitieren, kann nur derjenige

verdammen, der Europas Gemeinschäftswährung beerdigen will. Von der

im Übrigen vor allem Deutschland profitiert. Trotz Geldschwemme ist

der Euro-Raum weit entfernt vom Inflationsziel zwei Prozent -

inzwischen seit Jahren. Ist die EZB am Ende ihrer Möglichkeiten

angelangt? Draghi bestreitet das natürlich. So oder so: Die

Zentralbank hat ihren Teil erfüllt. Um das Wachstum in Europa

anzukurbeln, sind die Regierungen am Zug. Sie müssen jetzt Geld

ausgeben und Investitionen in Gang setzen.

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