02.12.2022 17:12:38

OTS: VNG AG / VNG löst verbleibende Restrisiken aus Gasersatzbeschaffung und ...

VNG löst verbleibende Restrisiken aus Gasersatzbeschaffung und nimmt

Antrag auf Stabilisierungsmaßnahmen zurück (FOTO)

Leipzig (ots) - Durch eine vergleichsweise Einigung mit dem Bund über einen

Ausgleich von Vermögensnachteilen im Zusammenhang mit den

Ersatzbeschaffungskosten aus dem Vertrag mit der Gazprom Export LLC (GPE) konnte

VNG AG die verbleibenden Restrisiken aus der Gasersatzbeschaffung auflösen. VNG

hat daraufhin heute ihren Antrag auf Stabilisierungsmaßnahmen nach § 29

Energiesicherungsgesetz (EnSiG) zurückgenommen. Es wird nicht zu einer

Beteiligung des Bundes an VNG kommen.

"In den vergangenen Wochen haben wir auch gemeinsam mit dem Bund tragfähige

Lösungen gefunden, um unsere hohen finanziellen Belastungen aus der

Ersatzbeschaffung deutlich zu mildern. Damit sind uns wesentliche Schritte zur

Stabilisierung des VNG-Konzerns gelungen. Die verbleibenden wirtschaftlichen

Belastungen werden wir gemeinsam mit unseren Anteilseignern tragen. Insgesamt

erwarten wir damit eine stabile Vermögens- und Finanzsituation der VNG und

können den Blick wieder in die Zukunft richten. Es bleibt dabei unser Ziel,

unserem Auftrag der Versorgungssicherheit in Deutschland weiterhin

vollumfänglich gerecht zu werden", so Ulf Heitmüller, Vorstandsvorsitzender der

VNG AG.

VNG hatte den Antrag nach § 29 EnSiG am 9. September 2022 beim Bundesministerium

für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gestellt. Die Antragstellung war notwendig

geworden, weil VNG aufgrund nicht erfüllter Lieferverpflichtungen hinsichtlich

russischer Gasmengen aus zwei Verträgen mit Vorlieferanten die fehlenden Mengen

zu erheblich höheren Preisen an den Energiemärkten ersatzbeschaffen musste und

muss, um ihre Kunden weiter zu den vertraglich vereinbarten, deutlich

niedrigeren Preisen verlässlich beliefern zu können.

Ein Liefervertrag über 65 TWh Gasbezug jährlich besteht mit der WIEH GmbH, einem

Tochterunternehmen der SEFE Securing Energy for Europe GmbH (ehemals GAZPROM

Germania GmbH). Im Hinblick auf diesen Vertrag wurde am 10. Oktober 2022 ein

Vergleich zur Kostenaufteilung gefunden, wonach Mehrkosten für

Ersatzbeschaffungen im Geschäftsjahr 2022 von WIEH getragen werden. Zudem

beenden die Parteien die Lieferbeziehung zum 1. Januar 2023.

Der zweite Vertrag besteht mit der GPE über ca. 35 TWh Gasbezug im Jahr und

endet ebenfalls am 1. Januar 2023. Für die hohen Ersatzbeschaffungskosten, die

durch die Lieferausfälle bzw. den Lieferstopp seit Ende August dieses Jahres bei

diesem Vertrag entstanden sind, konnte nun gemeinsam mit dem Bund ebenfalls eine

Lösung gefunden werden, die VNG mit einem mittleren dreistelligen

Millionenbetrag teilweise für die von ihr getragenen Aufwendungen zur

Gewährleistung der Versorgungssicherheit entschädigt. Die darüber hinaus

auflaufenden Verluste wird VNG als direkter Importeur aus eigener Kraft und

gemeinsam mit ihren Anteilseignern tragen. Die Risiken aus der Ersatzbeschaffung

aus beiden russischen Gaslieferverträgen sind damit abschließend beseitigt.

Diese Lösung stabilisiert in ihrer Gesamtheit VNG wirtschaftlich, so dass die

Notwendigkeit für staatliche Maßnahmen nach § 29 EnSiG nicht mehr gegeben ist

und der Antrag demnach zurückgezogen werden konnte.

Damit konnten die unmittelbaren Auswirkungen der russischen Lieferausfälle aus

den eigenen Gasbezugsverträgen überwunden werden, so dass fortan die laufenden

Aktivitäten zur weiteren Diversifizierung der Gasbezüge mit neuen Quellen und

Lieferanten für die Kunden mit noch größerem Nachdruck weiterverfolgt werden

können. Darüber hinaus hält VNG mit ihrer Strategie "VNG 2030+" daran fest,

einen Beitrag zur Gestaltung der Energiewende und der Transformation von Erdgas

hin zu grünen Gasen zu leisten. So baut VNG weiterhin ihr Biogasgeschäft aus und

arbeitet am Hochlauf einer grünen Wasserstoffwirtschaft.

Über VNG

VNG ist ein europaweit aktiver Unternehmensverbund mit über 20 Gesellschaften

und mehr als 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der Konzern mit Hauptsitz

in Leipzig steht als drittgrößter deutscher Gasimporteur und Speicherbetreiber

sowie mit dem Betrieb von 7.700 km Fernleitungsnetz über die ONTRAS Gastransport

GmbH für die sichere Versorgung mit Gas in Deutschland. VNG beliefert rund 400

Stadtwerke und Industriekunden mit Gas und deckt damit rund 20 % des deutschen

Gasbedarfs ab. Darüber hinaus verfolgt VNG mit der Strategie "VNG 2030+" einen

ambitionierten Pfad für ihr Engagement im Bereich erneuerbarer und

dekarbonisierter Gase. VNG zählt bereits zu den führenden Biogasproduzenten in

Deutschland und beteiligt sich aktiv mit vielen Projekten am Aufbau einer

CO2-neutralen Wasserstoffwirtschaft. Ausgehend von den Kernkompetenzen in Gas

und kritischer Infrastruktur arbeitet VNG so entlang der gesamten

Gaswertschöpfungskette an einem nachhaltigen, versorgungssicheren und

perspektivisch klimaneutralen Energiesystem der Zukunft. Mehr unter:

http://www.vng.de.

Pressekontakt:

Christian Roos

VNG AG

Fon: +49 341 443-5946

mailto:presse@vng.de

http://www.vng.de

Melanie Hensel

VNG AG

Fon: +49341 443-2103

mailto:presse@vng.de

http://www.vng.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/38708/5385663

OTS: VNG AG

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