08.10.2014 19:16:47

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PwC-Prognose zur Frankfurter Buchmesse: Branchenumsatz stagniert bei

9,5 Milliarden Euro und E-Books zeigen starkes Wachstum

Frankfurt am Main (ots) - Der deutsche Buchmarkt wird zum

Jahresende 2014 ein leichtes Plus von 0,1 Prozent und einen Umsatz

von insgesamt 9,5 Milliarden Euro erreichen. Zu diesem Ergebnis kommt

die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC in ihrer

Prognose zur Entwicklung des Buchmarktes in Deutschland. Positiv

entwickelt sich vor allem der Bereich Belletristik, der auch Kinder-

und Jugendbücher umfasst und mit einem voraussichtlichen Zuwachs von

1,7 % auf 5,02 Milliarden Euro zulegen wird. Einen großen Anteil an

dieser Entwicklung hat der nach wie vor stabil wachsende Absatz von

E-Books: Umsätze mit Belletristik-E-Books werden 2014 die

300-Millionen-Euro-Grenze überschreiten und damit im Vergleich zum

Vorjahr um 54 Prozent zunehmen.

Dagegen rechnet PwC im Segment Schul- und Lehrbücher mit einem

Rückgang von 1,9 Prozent auf 1,85 Milliarden Euro und bei Sach- und

Fachbüchern um 1,4 Prozent auf 2,76 Milliarden Euro. In den kommenden

fünf Jahren soll der deutsche Buchmarkt weiter moderat wachsen: Für

2018 prognostiziert PwC einen Gesamtumsatz von 9,85 Milliarden Euro.

"Der Buchmarkt erweist sich auch 2014 als eines der stabilsten

Segmente im Medienbereich und ist im Vergleich zu anderen Sektoren

wenig volatil und weniger stark von den wirtschaftlichen Umbrüchen,

die die Digitalisierung hervorruft, betroffen", sagt Werner Ballhaus,

Leiter des Bereichs Technologie, Medien und Telekommunikation bei PwC

in Deutschland.

Ein Indikator für die stete Entwicklung des Buchhandels ist die

Tatsache, dass 2013 der Anteil des Onlinebuchhandels mit 16,3 % am

Gesamtvertrieb erstmals wieder ein Stück zurückgegangen ist, während

der Sortimentsbuchhandel leicht zulegen konnte.

"In Anbetracht steigender E-Commerce-Umsätze in fast allen

Bereichen deutet die zeitweise Stagnation des Onlinebuchhandels auf

eine weiterhin starke Position des traditionellen

Sortimentsbuchhandels hin, der nach wie vor den Hauptvertriebsweg für

physische Bücher darstellt. Wir gehen hier allerdings nicht von einer

generellen Trendwende aus, die stationären Buchhandlungen müssen ihr

Angebot in Richtung Onlinevertrieb und E-Book-Präsentation weiter

anpassen, um den Onlinehändlern langfristig Paroli bieten zu können."

Immer mehr Verlage mit E-Book-Angebot, neue Lesemodelle entwickeln

sich weiter

Denn trotz einer Verlangsamung des Wachstums bleiben E-Books und

die Digitalisierung der Inhalte die wichtigsten Wachstumstreiber der

kommenden Jahre. Während die Print-Umsätze im Bereich Belletristik

bis 2018 im Schnitt jährlich um 0,3 Prozent auf 4,56 Milliarden Euro

sinken, steigt der Absatz von E-Books im gleichen Zeitraum jährlich

um durchschnittlich 27,4 Prozent auf 650 Millionen Euro. Der

Umsatzanteil der elektronischen Bücher am Belletristikmarkt soll laut

PwC-Prognose bis 2018 auf 14 Prozent steigen.

"E-Reader und Tablets sind als Lesegeräte für E-Books in der

Bevölkerung angekommen, aber auch auf Smartphones werden immer mehr

E-Books gelesen. Inzwischen hat ein Großteil der Verlage E-Books im

Angebot, direkt als E-Book erscheinende Novitäten und die

Digitalisierung der Backlist sorgen für die benötigte Breite des

Angebots", so Werner Ballhaus.

Für Vielleser bietet das Lesen von E-Books im Abonnement und die

Bezahlung per Flatrate eine attraktive Möglichkeit des Konsums. Die

anbietenden Unternehmen bauen ihr entsprechendes Angebot hier immer

weiter aus. Werbefinanzierte Modelle, die nach dem Freemium-Prinzip

funktionieren und bei denen der Leser kein Geld ausgeben muss,

versprechen einen einfachen Einstieg in die Welt des digitalen

Lesens.

Forderungen nach niedrigerem Mehrwertsteuersatz für E-Books

Bei E-Books sind die Konsumenten sehr preissensibel: 60 Prozent

entscheiden sich nur dann für ein E-Book, wenn es deutlich günstiger

ist als die gedruckte Ausgabe. Dabei fällt bei E-Books in Deutschland

der volle Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent an, während bei

gedruckten Exemplaren der reduzierte Steuersatz von sieben Prozent

angewendet wird. Nachdem für Hörbücher ab 2015 ein niedrigerer

Mehrwertsteuersatz beschlossen wurde, ruhen die Hoffnungen auf einem

ähnlichen Vorstoß für elektronische Bücher, dem derzeit noch

EU-rechtliche Vorgaben im Weg stehen. "Eine Senkung des

Mehrwertsteuersatzes käme den Lesern und den Verlagen zugute und

würde dem E-Book-Markt ohne Zweifel einen zusätzlichen Schub

verleihen", kommentiert Ballhaus.

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Pressekontakt:

Thomas Wiederspahn

PwC-Presseabteilung

Tel.: (069) 9585 - 1137

E-Mail: thomas.wiederspahn@de.pwc.com

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