06.02.2024 10:26:39

OTS: Planet Industrial Excellence GmbH / Expertin sagt Versorgungsengpässe ...

Expertin sagt Versorgungsengpässe für 2024 voraus

Frankfurt (ots) - Jane Enny van Lambalgen: "Es sind mehr Schwarze Schwäne

unterwegs als je zuvor. Die Diversifizierung der Lieferketten ist daher das

Gebot der Stunde."

"Unternehmen und Verbraucher müssen sich 2024 auf Engpässe bei der

Warenversorgung einstellen", sagt Jane Enny van Lambalgen, CEO der Beratungs-

und Managementfirma Planet Industrial Excellence, voraus. Sie erklärt: "Rund um

den Globus sind mehr Schwarze Schwäne unterwegs als je zuvor." Unter einem

"Schwarzen Schwan" versteht die Managementexpertin unvorhersehbare Ereignisse

wie beispielsweise eine Pandemie, "wobei sich viele auf den ersten Blick

unvorstellbare Geschehnisse schon lange vorher ankündigen." Dazu zählt Jane Enny

van Lambalgen beispielsweise Verschärfungen der Sicherheitslage rund um den

Globus mit Auswirkungen auf die Lieferketten.

Auseinandersetzung um Taiwan ist absehbar

"Der Angriff der Huthi-Rebellen im Roten Meer mag noch als Überraschung

durchgehen, aber die Auseinandersetzung zwischen China und den USA um Taiwan ist

schon lange absehbar", gibt die Managementberaterin ein Beispiel für einen

schwelenden Konflikt, der im Falle eines Ausbruchs zu "massiven

Versorgungsengpässen" führen werde. Zudem werden die Kämpfe um den Gazastreifen

2024 weltweit Auswirkungen auf viele Lieferketten zeitigen, ist sie sich sicher.

"Hightech-Komponenten made in Israel sind in zahlreichen technischen Produkten

vorzufinden. Wenn die dortigen Entwickler an der Front zum Einsatz kommen,

werden sich viele Neuentwicklungen verzögern", sagt die Managementexpertin.

Zudem sei nicht auszuschließen, dass die Huthi-Rebellen Nachahmer an anderen

bedeutsamen Seestraßen finden könnten.

Für ebenso absehbar hält Jane Enny van Lambalgen die Zunahme extremer

Wetterereignisse wie Überschwemmungen, Dürren und Waldbrände aufgrund des

Klimawandels. Dadurch verursachte Schäden an Infrastruktur und Fertigungsanlagen

könnten im wortwörtlichen Sinne über Nacht zu Produktionsausfällen und

Lieferengpässen führen.

Ehrliches Risikomanagement ist angesagt

Jane Enny van Lambalgen rät der Wirtschaft zu einem "ehrlichen Risikomanagement,

das geopolitische Spannungen, Naturkatastrophen und Cyberangriffe auf das eigene

Unternehmen und die Lieferkette ins Kalkül zieht." Dazu gehören nach ihrer

Empfehlung: mindestens zwei Lieferanten für jede Komponente, möglichst verteilt

auf zwei verschiedene Kontinente, und Flexibilisierung bei der Software, um

diese bei notwendigen Halbleiterwechseln zügig anpassen zu können.

Sie erklärt: "Mit der Ansiedlung neuer Entwicklungs- und Fertigungskapazitäten

für Halbleiterchips in Deutschland hat die Politik die richtigen Weichen

gestellt, um internationale Abhängigkeiten auf einem Schlüsselsektor zu

verringern. Dennoch sind die Unternehmen gut beraten, ihre firmenspezifischen

Chipabhängigkeiten ebenfalls neu zu überdenken."

Die "Diversifizierung der Lieferketten" nennt van Lambalgen "das Gebot der

Stunde". "Unternehmen, die nach dem Ende von Corona wieder zu ihrem alten Modell

vermeintlich stabiler Lieferketten zurückzukehren versuchen, manövrieren sich in

eine Sackgasse", warnt die UNO-Beraterin.

Balance bei Just-in-Time neu justieren

Bei der Just-in-Time-Fertigung rät Jane Enny van Lambalgen "dringend dazu, die

Balance zwischen zeitpunktgenauer Anlieferung und Sicherheitsbevorratung neu zu

justieren." Sie sagt: "Im Zweifelsfall ist es besser, die Liefersicherheit zu

Lasten der Kostenseite zu stärken als unter Umständen gar nicht lieferfähig zu

sein."

Dies gilt nach Einschätzung der Managementexpertin auch für die Sicherung

kritischer Rohstoffe, deren Abbaugebiete oftmals in politisch instabilen

Regionen angesiedelt sind. Sie gibt ein Beispiel: "Wer auf bestimmte Rohstoffe

aus Afrika angewiesen ist, muss die geopolitische Lage mit Schwerpunkt auf China

und Russland beobachten. Auch in anderen Regionen sollte die politische

Bedeutung der BRICS-Staaten nicht unterschätzt werden." Van Lambalgen verweist

darauf, dass ganze Industriezweige von kritischen Rohstoffen abhängig sind,

darunter die Elektronik, die Automobilindustrie, die Energiewirtschaft und die

Medizintechnik.

Lieferkettengesetz wird zum Stolperstein

Als einen weiteren "Stolperstein" in der Versorgung hat die Managementexpertin

das neue Lieferkettengesetz ausgemacht. Sie begründet: "Trotz aller

Konformitätsprüfung lässt sich niemals völlig ausschließen, dass sich ein

Vorproduzent quasi über Nacht als non-konform herausstellt, im schlimmsten Fall

auch noch in aller Öffentlichkeit. Unternehmen sind daher gut beraten, dieses

Worst-Case-Szenario in ihrer Planung zu berücksichtigen und Alternativstrategien

bereitzuhalten."

* Jane Enny van Lambalgen ist Founding Partner und Geschäftsführerin der Firma

Planet Industrial Excellence sowie Mitglied bei United Interim, der führenden

Community für Interim Manager im deutschsprachigen Raum, und im Diplomatic

Council, einer globalen Denkfabrik mit Beraterstatus bei den Vereinten Nationen

(UNO). Für Unternehmen ist sie tätig als Interim Manager für Strategie,

Operational Excellence, Turnaround, Supply Chain Management und Digital

Transformation. Als Managerin auf Zeit übernimmt sie Positionen als CEO,

Managing Director, COO, Delegierte des Verwaltungsrats, Aufsichtsrat und Beirat

in der mittelständischen Wirtschaft. Schwerpunkte ihrer Tätigkeit sind

internationale Operations-Einsätze mit Fokus auf Produktion, Supply Chain und

Logistik.

Pressekontakt:

Weitere Informationen: http://www.planetie.ch und

http://www.diplomatic-council.org/vanlambalgen

Presseagentur: euromarcom public relations,

Tel. +49 (0) 611 973150, E-Mail: mailto:team@euromarcom.de,

Web: http://www.euromarcom.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/173440/5708050

OTS: Planet Industrial Excellence GmbH

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!