11.08.2021 08:06:38

OTS: PAUL HARTMANN AG / HARTMANN: Umsatz und Ergebnis unter Druck

HARTMANN: Umsatz und Ergebnis unter Druck

Heidenheim (ots) -

- Erwartungsgemäß rückläufige Umsatz- und Ergebnisentwicklung gegenüber

Vorquartalen

- Corona beeinflusst weiterhin den Geschäftsverlauf der Geschäftssegmente

unterschiedlich

- Ausblick 2021: Prognose für das Jahr 2021 bestätigt

Der Einfluss der Corona-Pandemie auf die Geschäftsentwicklung der HARTMANN

GRUPPE hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2021 nicht an

Bedeutung verloren. Umsatz und Ergebnis sind erwartungsgemäß unter Druck

geraten. Die 2020 deutlich sichtbaren positiven Corona-Sondereffekte sind im

Verlauf des ersten Halbjahres 2021 erheblich zurückgegangen. Insbesondere bei

Desinfektionsprodukten und Schutzbekleidung ist die Nachfrage nach den

Höchstständen im Vorjahr gesunken. Gleichzeitig haben die negativen

Corona-Effekte weithin Bestand: Der Budget- und Kostendruck in den

Gesundheitssystemen verschärft sich weiter und wirkt sich ebenso auf den

Geschäftsverlauf aus wie die noch immer niedrige Zimmerbelegungsrate in

Krankenhäusern und Pflegeheimen. Nur die zum Ende des ersten Halbjahres langsam

zunehmende Zahl von Operationen und der dadurch wieder steigende Bedarf an

Produkten für die Wundversorgung weisen auf eine leichte Erholung hin. Die

steigenden Rohstoff-, Fracht- und Logistikkosten haben sich ebenfalls negativ

auf die Entwicklung der Geschäftssegmente ausgewirkt.

Finanzkennzahlen erstes Halbjahr 2021 - Umsatz und organisches Umsatzwachstum

Konzern: 1.153,3 Mio. EUR (-5,0 %)

Wundmanagement: 234,4 Mio. EUR (+10,8 %)

Infektionsmanagement: 373,1 Mio. EUR (-15,3 %)

Inkontinenzmanagement: 336,4 Mio. EUR (-3,9 %)

Weitere Konzernaktivitäten: 209,4 Mio. EUR (-1,7 %)

- Konzern: Über alle Geschäftssegmente hinweg erzielte das Unternehmen im ersten

Halbjahr Umsatzerlöse in Höhe von 1.153,3 Mio. EUR. Der organische

Umsatzrückgang betrug -5,0 % (davon im zweiten Quartal -11,6% gegenüber

Vorjahresquartal). Währungseffekte und Akquisitionen/ Desinvestitionen

einbezogen verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzrückgang von -6,5 %. Das

bereinigte EBITDA lag bei 148,2 Mio. EUR, die bereinigte EBITDA-Rendite bei

12,8 %. Damit setzte sich die rückläufige Umsatz- und Ergebnisentwicklung im

Vergleich zu den Vorquartalen erwartungsgemäß fort.

- Wundmanagement: Eine steigende Anzahl an Operationen und eine wieder

zunehmende Frequenz von Arzt- und Apothekenbesuchen weisen auf den Beginn

einer leichten Erholung hin. Besonders positiv entwickelten sich die

Sortimente zur Modernen Wundbehandlung.

- Infektionsmanagement: Der Rückgang ist auf eine gesunkene Nachfrage nach

Desinfektionsprodukten gegenüber 2020 zurückzuführen. Zudem war auch die

Nachfrage im Bereich der Schutzbekleidung rückläufig. Die positive Entwicklung

bei Untersuchungshandschuhen konnte das nachlassende Geschäft in den weiteren

Produktgruppen des Segments nicht kompensieren.

- Inkontinenzmanagement: Die nur sehr langsam steigende Bettenauslastung führt

zu einer unverändert schwachen Nachfrage nach Pflegeprodukten in

Krankenhäusern und Altenheimen. Für Wachstumsimpulse sorgten Produktlösungen

für die ambulante Versorgung inkontinenter, aktiver Menschen.

- Weitere Konzernaktivitäten: Die durch die Pandemie getriebenen Trends des

ersten Quartals 2021 setzten sich fort. Beispielsweise unterliegen

Sportvereine und -veranstalter immer noch deutlichen Einschränkungen, die zu

einem geringeren Bedarf an Produkten für Sportverletzungen führen. Bei CMC

Consumer Medical Care führte die reduzierte Nachfrage nach Kosmetikprodukten

zu rückläufigen Umsätzen. Der KNEIPP-Gruppe ist es hingegen im ersten Halbjahr

2021 sehr gut gelungen, den Trend zu einem höheren Gesundheitsbewusstsein zu

bedienen und seine Umsätze zu steigern.

Ausblick:

Der ungewisse Verlauf der Corona-Pandemie und deren wirtschaftliche Folgen

sorgen auch in der zweiten Jahreshälfte für eine hohe Prognoseunsicherheit.

HARTMANN geht von einem weiteren Rückgang der positiven Sondereffekte und

anhaltenden bzw. nur langsam nachlassenden negativen Effekten aus. Zudem rechnet

das Unternehmen mit teils stark erhöhten Fracht- und Logistikkosten sowie

steigenden Rohstoffpreisen und Materialkosten.

Aufgrund aktueller Berechnungen bestätigt das Unternehmen die im

Geschäftsbericht 2020 veröffentlichte Prognose für das Geschäftsjahr 2021 mit

einem moderaten organischen Umsatzrückgang und einem rückläufigen bereinigten

EBITDA von 210 bis 260 Mio. EUR.

Britta Fünfstück, CEO der HARTMANN GRUPPE:

"Der Kosten- und Budgetdruck in den Gesundheitssystemen wächst deutlich. Die

weitere konsequente Umsetzung des Transformationsprogramms von HARTMANN ist

deshalb essenziell für unseren langfristigen Erfolg."

Pressekontakt:

Stephanie Reuter

PAUL HARTMANN AG

E-Mail: mailto:stephanie.reuter@hartmann.info

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/34248/4991194

OTS: PAUL HARTMANN AG

ISIN: DE0007474041

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