24.03.2020 10:30:40

OTS: PAUL HARTMANN AG / HARTMANN bei Umsatz und Ertrag 2019 innerhalb der ...

HARTMANN bei Umsatz und Ertrag 2019 innerhalb der Prognose -

Strategisches Transformationsprogramm prägt weitere Entwicklung

Heidenheim an der Brenz (ots) -

- Umsatzplus von 3,2 % (organisch 2,8 %) vor allem getrieben durch

Wundmanagement und KNEIPP

- EBIT mit 104,4 Mio. EUR im Prognosekorridor zeigt eine

herausfordernde Ergebnisentwicklung - Markteffekte, regulatorische

Anforderungen und Maßnahmen zur Portfoliofokussierung wirken sich aus

- Transformation soll HARTMANN nachhaltig stärken - europäische

führende Marktposition in den Kernsegmenten im Visier

- Solide Finanzlage mit weiterhin positiver Nettofinanzposition

Britta Fünfstück, Chief Executive Officer der HARTMANN GRUPPE: "In einem

herausfordernden Marktumfeld konnten wir auch im Jahr 2019 unsere positive

Wachstumsentwicklung der letzten Jahre weiter fortsetzen. Der Ertrag der

HARTMANN GRUPPE lag im Geschäftsjahr 2019 im Prognosekorridor, jedoch unterhalb

des Vorjahres. Große Fortschritte konnten in der Umsetzung der neuen

Medizinprodukteverordnung (MDR) erzielt werden. Damit schaffen wir eine wichtige

Grundlage für unser zukünftiges Geschäft und positionieren uns als starker

Partner unserer Kunden. Bedeutende Produkteinführungen konnten erfolgreich in

den Markt gebracht werden. Und: Das Jahr 2019 stand stark unter dem Zeichen des

Transformationsprogramms der HARTMANN GRUPPE."

EBIT im Prognosekorridor

Herausfordernder Ergebnisentwicklung wird mit Transformationsprogramm begegnet

Bei einem erwarteten moderaten Umsatzwachstum ging das EBIT auf 104,4 Mio. EUR

(Vorjahr: 123,2 Mio. EUR) zurück und lag damit im Prognosekorridor. Diese

herausfordernde Ergebnisentwicklung wird stark von den schwierigen

Rahmenbedingungen innerhalb der Märkte und den umfangreichen regulatorischen

Anforderungen getrieben. Um dieser herausfordernden Ergebnisentwicklung zu

begegnen, hat HARTMANN im Jahr 2019 ein umfassendes, auf fünf Jahre angelegtes,

strategisches Transformationsprogramm gestartet.

Aufgrund der nachhaltigen Ausrichtung des Unternehmens wird in Fortsetzung der

auf Kontinuität angelegten Dividendenpolitik erneut eine Ausschüttung von 7,00

EUR je Aktie vorgeschlagen.

Umsatzwachstum in allen Segmenten, Wundmanagement bedeutender Treiber

Der Anstieg des Konzernumsatzes um 3,2 % auf 2,2 Mrd. EUR beruhte weitgehend auf

organischem Wachstum (2,8 %). Trotz verschärfter Marktbedingungen konnte

HARTMANN erneut die Umsatzerlöse in allen Segmenten steigern. Bedeutender

Treiber war das Segment Wundmanagement, das im Vorjahresvergleich um 6,1 % auf

503,3 Mio. EUR zulegen konnte - vor allem dank der starken Nachfrage nach

modernen Wundbehandlungskonzepten und superabsorbierenden Wundauflagen. Die

Innovationskraft des Segments wurde im Berichtsjahr durch den Erwerb von Safran

Coating S.A.S. (jetzt: Advanced Silicone Coating S.A.S.) weiter gestärkt.

Der Umsatz des Segments Inkontinenzmanagement lag mit 702,8 Mio. EUR um 0,8 %

über dem Vergleichswert 2018. Hierzu trugen insbesondere Produktlösungen für die

ambulante Patientenversorgung bei. Das Umsatzplus von 2,1 % im

Infektionsmanagement auf 515,9 Mio. EUR beruhte unter anderem auf höheren

Absätzen bei Komplettsets und den Produkten für die Hände- und

Flächendesinfektion. Bei den Weiteren Konzernaktivitäten geht der erfreuliche

Umsatzanstieg um 5,2 % auf 464,8 Mio. EUR vor allem auf KNEIPP und die

CMC-Gruppe zurück.

67,2 % der Konzernumsätze wurden im Ausland erzielt. Hier nahm der Umsatz um 3,7

% zu, während in Deutschland ein Plus von 2,2 % erreicht wurde. In Europa

verzeichnete die Unternehmensgruppe Umsätze in Höhe von 2,0 Mrd. EUR, was einer

Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 3,2 % entspricht. In allen europäischen

Regionen konnten dabei die Vorjahreswerte übertroffen werden. Außerhalb Europas

steht einem überdurchschnittlichen Anstieg in der Region Afrika, Asien, Ozeanien

ein Rückgang in der Region Amerika gegenüber, der durch die Bereinigung des

Geschäftsportfolios bedingt war. Währungseffekte wirkten sich nur unwesentlich

aus.

Trotz herausfordernden Einflüssen auf das Ergebnis weiterhin stabile Finanzlage

Die herausfordernde Ergebnisentwicklung reduziert das EBIT der HARTMANN GRUPPE

auf 104,4 Mio. EUR. Dies entspricht einer EBIT-Rendite von 4,8 % (Vorjahr: 5,8

%). Der Rückgang spiegelt den Preisdruck in den Absatzmärkten von HARTMANN

wider, wovon besonders das Inkontinenz- und das Infektionsmanagement betroffen

waren. Auch die anhaltend hohen regulatorischen Kosten, vor allem für die

Umsetzung der EU-Medizinprodukteverordnung (MDR), wirkten sich ergebnisbelastend

aus. Darüber hinaus sind Effekte aus nichtoperativen Maßnahmen zur

Portfoliofokussierung enthalten - im Wesentlichen aus einer Wertminderung im

Zusammenhang mit der Veräußerung der SANIMED-Gruppe sowie aus der Einstellung

des nicht profitablen Geschäfts mit kundenspezifischen Komplettsets in

Australien. Das Konzernergebnis verringerte sich im Vorjahresvergleich deutlich

um 20,8 Mio. EUR auf 62,9 Mio. EUR.

Die Finanzlage der HARTMANN GRUPPE gestaltet sich weiterhin solide. Bedingt

durch die Auszahlungen für den Erwerb von Safran Coating und einen Anstieg des

Working Capital verringerte sich der Free Cash Flow auf 69,0 Mio. EUR (Vorjahr:

79,2 Mio. EUR). Der Nettofinanzstatus blieb mit 33,5 Mio. EUR (Vorjahr 104,5

Mio. EUR) im positiven Bereich; bereinigt um die Effekte aus der gemäß IFRS 16

erforderlichen veränderten Erfassung von Leasingverbindlichkeiten errechnet sich

sogar eine Verbesserung um knapp 10 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote bewegte sich

mit 57,9 % (Vorjahr 61,6 %) auf gewohnt hohem Niveau. Die grundsolide

Finanzierung wird auch künftig ein Markenzeichen von HARTMANN bleiben.

Mitarbeiterzahl leicht gestiegen

Die Zahl der Beschäftigten in der HARTMANN GRUPPE erhöhte sich weltweit auf

insgesamt 11.096 (Ende 2018: 11.027). Dies entspricht einem Anstieg um 0,6 %.

Dabei wuchs die Belegschaft in den europäischen Kernmärkten um 233 Mitarbeiter,

wozu der Ressourcenausbau der Funktionen Supply Chain Management, IT und Human

Resources sowie die Akquisition von Advanced Silicone Coating S.A.S. und der

Produktionsausbau bei der CMC Consumer Medical Care in der Türkei beitrugen.

Strategisches Transformationsprogramm prägt weitere Entwicklung

Das Jahresergebnis von HARTMANN war in den letzten Jahren rückläufig. Um diese

Entwicklung mittelfristig umzukehren und HARTMANN auf nachhaltiges, profitables

Wachstum auszurichten, hat das Unternehmen seine Wettbewerbsposition und seine

Segmente im jeweiligen Marktumfeld tiefgehend analysiert und auf dieser Basis

die Strategie deutlich geschärft sowie in Teilen geändert. Mit seinen Stärken in

Schlüsselsegmenten der Medizin und Pflegemärkte hat HARTMANN ein deutlich

höheres Potenzial, welches in den nächsten Jahren konsequent gehoben werden

soll. Das strategische Ziel ist es, eine europaweit führende Marktposition in

den drei Kernsegmenten Wund-, Inkontinenz- und Infektionsmanagement einzunehmen

und sich als noch stärkerer Partner in den Gesundheitsmärkten zu etablieren. Im

Geschäftsjahr 2019 hat HARTMANN dafür die Weichen für die Zukunft gestellt und

ein umfassendes, auf fünf Jahre angelegtes, strategisches

Transformationsprogramm gestartet. Die Umsetzung der Strategie erfolgt über vier

zentrale Hebel:

- HARTMANN strebt ein höheres Wachstum durch Innovationen an

- HARTMANN verstärkt sein Leistungsportfolio in attraktiven

Marktsegmenten

- HARTMANN entwickelt digitale Services und Geschäftsmodelle

- HARTMANN verbessert die Kostenposition entlang der gesamten

Wertschöpfungskette

Ausblick 2020

Für 2020 strebt die HARTMANN GRUPPE bei einem erneut moderaten organischen

Umsatzwachstum ein bereinigtes EBITDA von 159 Mio. EUR bis 176 Mio. EUR an. "Im

Rahmen des strategischen Transformationsprogramms werden wir im Geschäftsjahr

2020 und darüber hinaus signifikante Zukunftsinvestitionen vornehmen, denen

jedoch nach und nach immer sichtbarere positive Effekte gegenüberstehen werden",

unterstreicht CEO Britta Fünfstück. "Vor uns liegt eine Zeit besonderer

Anstrengungen, die aber Schritt für Schritt HARTMANN nachhaltig stärken werden."

Neben den absehbaren Entwicklungen betrifft die globale Ausbreitung des

Coronavirus auch HARTMANN. Die sich dynamisch verändernde Situation wird seitens

des Unternehmens durch eine Task Force koordiniert. Mögliche Auswirkungen auf

den Geschäftsverlauf sind noch nicht quantifizierbar und daher auch nicht in der

Prognose berücksichtigt.

Für weiterführende Informationen zur HARTMANN GRUPPE besuchen Sie uns unter

https://hartmann.info/

Pressekontakt:

Dominik Plonner

PAUL HARTMANN AG

Tel.: +49 7321 36 1380

E-Mail: dominik.plonner@hartmann.info

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/34248/4555307

OTS: PAUL HARTMANN AG

ISIN: DE0007474041

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