07.11.2023 12:10:38

OTS: Lurse AG / Inflation und Fachkräftemangel beeinflussen die Lohnpolitik ...

Inflation und Fachkräftemangel beeinflussen die Lohnpolitik auch im

kommenden Jahr

Düsseldorf (ots) -

- Erhöhungsbudgets deutscher Unternehmen bleiben auch 2024 auf hohem Niveau

- Die Lurse Studie "Trends in Vergütung und HR" legt dazu aktuelle Zahlen vor

In der aktuellen Wirtschaftslage haben die hohen Inflationsraten sowohl

Auswirkungen auf die Gehaltserhöhungsbudgets als auch auf die Erwartungen der

Angestellten. Darüber hinaus beeinflussen die jüngsten Tarifabschlüsse und der

anhaltende Fachkräftemangel in vielen Branchen weiterhin die Planung der

Unternehmen. Die aktuelle Studie "Trends in Vergütung und HR 2023/2024" der

Unternehmensberatung Lurse belegt: Die Erhöhungsbudgets für 2024 dürften zwar

nicht so hoch ausfallen wie in diesem Jahr, sie verharren aber auf hohem Niveau.

Wie in jedem Jahr befragte Lurse zwischen Mai und August Personalverantwortliche

von insgesamt 237 deutschen Unternehmen zur Einkommensentwicklung 2023 und zu

ihrer Budgetplanung für 2024. Die Studie umfasst alle relevanten

Wirtschaftszweige in Deutschland: IT- und Telekommunikationsdienstleister ebenso

wie Banken und Versicherungen, Pharma- und Chemiekonzerne, Fahrzeug-, Maschinen

und Anlagenbauer, Hersteller von Elektronik- und Elektrotechnik und viele

weitere. Die meisten davon sind große Mittelständler oder Konzerne: 57 %

beschäftigen mehr als 1.500 Menschen, ebenso viele erwirtschaften einen

Jahresumsatz von über 500 Mio. Euro. Mehr als die Hälfte, 54 %, sind

tarifgebunden. Neben Branchenauswertungen analysiert Lurse die Daten auch

differenziert nach Mitarbeitergruppen.

Gehaltssteigerungen fielen 2023 stärker aus als erwartet

"Die Folgen der Corona-Krise und des Ukraine-Kriegs haben die Lohnpolitik der

Unternehmen bereits 2022 stark geprägt. Diese Entwicklung hielt an", sagt

Maximilian Evers, Partner bei Lurse. Im vergangenen Jahr hatten die Unternehmen

für 2023 noch mit einem durchschnittlichen Gesamterhöhungsbudget von 3,9 % über

alle Mitarbeitergruppen hinweg gerechnet. Tatsächlich lag der Wert mit 4,4 %

deutlich darüber. Nur im Top-Management blieben die Erhöhungen mit 3,5 % im

erwarteten Rahmen. Die stärksten Zuwächse - im Schnitt 4,6 % - konnten die

Beschäftigten in der Automobilwirtschaft verbuchen. Legt man die

Unternehmensgröße als Maßstab an, zeigt sich: Die stärksten Gehaltssteigerungen

mit durchschnittlich 4,9 % gab es 2023 in Unternehmen mit weniger als 500 Mio.

Euro Jahresumsatz.

Die klare Mehrheit der befragten Firmen (57 %) hat die Gehälter Ihrer

Belegschaften im laufenden Jahr stärker als üblich erhöht. Verantwortlich dafür

ist vor allem die anhaltend hohe Inflationsrate (47 %), aber 17 % nennen auch

den Fachkräftemangel als Grund. "Viele Unternehmen möchten ihre Attraktivität

als Arbeitgeber steigern, insbesondere für gefragte Berufsgruppen, was sich

nicht zuletzt auch in höheren Gehältern ausdrückt", so Maximilian Evers.

2024: Weiterhin Druck auf die Budgets

Für das kommende Jahr rechnen die befragten Unternehmen mit einem

Gesamterhöhungsbudget von durchschnittlich3,9 % über alle Mitarbeitergruppen.

Die tarifgebundenen Firmen liegen mit 3,7 % leicht unter, die

nicht-tarifgebundenen mit 4,2 % leicht über diesem Wert. Branchenspezifisch

planen die Unternehmen der Elektrotechnik-, Elektronik- und Halbleiter-Industrie

mit 4,1 % das höchste Gesamterhöhungsbudget. Von den niedrigsten Zuwächsen (3,6

%)gehen die Pharma-, Chemie- und Mineralöl-Firmen aus. Die Analyse nach

Unternehmensgröße ergab dagegen keine wesentlichen Unterschiede. "Gegenüber dem

laufenden Jahr rechnen die Studienteilnehmenden insgesamt also mit einer sich

leicht abflachenden Kurve in der Gehaltsentwicklung", so Maximilian Evers.

Inflationsausgleich vor allem in den unteren Lohngruppen

Nur 8 % der Studienteilnehmenden haben keine inflationsbedingten Anpassungen

gewährt oder dies zukünftig geplant. Die Mehrheit zahlte zumindest einen Teil

der steuerbegünstigten Inflationsausgleichsprämie in diesem Jahr aus. Bei der

Hälfte der Unternehmen erfolgten die Ausgleichszahlungen einheitlich über alle

Mitarbeitergruppen hinweg. Dort, wo ein Unterschied gemacht wurde, sind die

Bezieher:innen kleinerer und mittlerer Einkommen stärker berücksichtigt worden

als etwa das Top-Management.

"Allgemein herrscht mit Blick auf die Gehaltserhöhungsrunde im Jahr 2024 noch

etwas Unsicherheit", so Maximilian Evers. "Jedes zehnte Unternehmen plant im

kommenden Jahr mit geringeren Gehaltserhöhungsbudgets oder nutzt die noch

verfügbare Inflationsausgleichsprämie, die bisher von vielen Unternehmen nur

teilweise in Anspruch genommen wurde."

Zum Jahreswechsel hin wird es eine erneute Erhebung der Erhöhungsbudgets geben.

Bei Interesse an der Lurse Studie " Trends in Vergütung und HR 2023/24" oder

ihren Ergebnissen nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

Pressekontakt:

Tammy Graetz

email mailto:Tammy.Graetz@lurse.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/134874/5643302

OTS: Lurse AG

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