26.01.2024 09:02:38

OTS: KfW / KfW Research: Wunsch nach beruflicher Selbstständigkeit weiterhin ...

KfW Research: Wunsch nach beruflicher Selbstständigkeit weiterhin sehr

niedrig

Frankfurt am Main (ots) -

- 2022 war die berufliche Selbstständigkeit nur für 23 % der 18-67-Jährigen die

bevorzugte Erwerbsform

- Bei Menschen ohne Selbstständigkeitserfahrung ist Selbstständigkeitspräferenz

mit 17 % noch geringer

- Sicherheitsbedürfnisse, hoher bürokratischer Aufwand und Kapitalmangel hemmen

Gründungslust

In Deutschland streben immer weniger Menschen eine berufliche Selbstständigkeit

an. Im Jahr 2022 hätten sich lediglich 23 % der 18-67-Jährigen unabhängig von

ihrer aktuellen persönlichen Situation für die Selbstständigkeit entschieden,

während 72 % ein Anstellungsverhältnis präferierten. Das ist das Ergebnis einer

Sonderauswertung des KfW-Gründungsmonitors 2023. Für den Erhalt einer breiten

Unternehmensbasis und des Wettbewerbs ist diese Entwicklung besorgniserregend.

Es besteht ein deutlicher Unterschied in der Selbstständigkeitspräferenz

zwischen Männern (28 %) und Frauen, von denen sich zuletzt nur 18 % für eine

berufliche Selbstständigkeit entscheiden würden.

Bei Menschen ohne Selbstständigkeitserfahrung ist die

Selbstständigkeitspräferenz noch geringer. Rechnet man ehemalige und aktuelle

Selbstständige heraus, ziehen nur 17 % der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter

die Selbstständigkeit einer Anstellung vor. Allerdings können 30 % derjenigen

ohne Selbstständigkeitserfahrung es sich vorstellen, sich einmal selbstständig

zu machen (2013: 27 %). Warum der Wunsch nach einer beruflichen

Selbstständigkeit eher selten ist und sich das gegebene Gründungspotenzial nicht

entfaltet, ist auf verschiedene Hemmnisse zurückzuführen. Die wichtigsten sind

finanzielle Risiken und Bürokratie, als zu hoch wahrgenommene Risiken mit Blick

auf Einkommen und soziale Sicherheit sowie fehlendes Kapital.

"Sorge vor finanziellem Risiko sowie Einkommens- und sozialer Sicherheit,

Bürokratie und Kapitalmangel stehen einer stärkeren und in der weiteren

Bevölkerung verankerten Gründungstätigkeit entgegen," sagt KfW-Chefvolkswirtin

Dr. Fritzi Köhler-Geib. "Zum Beispiel besteht ein Ansatzpunkt die

Sicherheitsbedürfnisse zu adressieren darin, Selbstständigen den Zugang zu den

Sozialversicherungssystemen zu erleichtern. Beim Thema Bürokratie ist ein

Ansatzpunkt beispielsweise eine konsequente Digitalisierung von

Verwaltungsprozessen", so Köhler-Geib.

Die aktuelle Studie ist abrufbar unter: www.Kfw.de/Fokus (https://www.kfw.de/%C3

%9Cber-die-KfW/Service/Download-Center/Konzernthemen/Research/Fokus-Volkswirtsch

aft/?redirect=78471)

Der aktuelle KfW-Gründungsmonitor ist abrufbar unter: KfW-Gründungsmonitor | KfW

(https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/KfW-Research/KfW-Gr%C3%BCndungsmonitor.htm

l)

Zum Datenhintergrund:

Der KfW-Gründungsmonitor ist eine repräsentative, seit dem Jahr 2000 jährlich

durchgeführte, telefonische Bevölkerungsbefragung zur Gründungstätigkeit in

Deutschland. Er basiert auf Angaben von 50.000 zufällig ausgewählten, in

Deutschland ansässigen Personen. Gründungen werden dabei breit erfasst: Ob im

Voll- oder Nebenerwerb, ob freiberuflich oder gewerbetreibend, ob Neugründung

oder Übernahme. Der KfW-Gründungsmonitor liefert ein umfassendes Bild über die

Gründerinnen und Gründer in Deutschland, über Personen, die gründen wollen, und

über jene ohne Interesse an der beruflichen Selbstständigkeit. Die Befragung für

die aktuelle Ausgabe lief von Juli bis Dezember 2023.

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt

Konzernkommunikation & Markensteuerung, Christine Volk,

Tel. +49 (0)69 7431 3867, Fax: +49 (0)69 7431 3266,

E-Mail: mailto:Christine.Volk@kfw.de, Internet: http://www.kfw.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/41193/5700205

OTS: KfW

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