23.02.2024 08:36:38

OTS: KfW / KfW Research - KfW-Konjunkturkompass: Schwaches Wachstum der ...

KfW Research - KfW-Konjunkturkompass: Schwaches Wachstum der deutschen

Wirtschaft nach schwierigem Winter

Frankfurt am Main (ots) - - Für 2024 Zunahme des BIP um 0,3 %, für 2025

Beschleunigung auf 1,2 % erwartet

- Rückgang der Inflation auf jahresdurchschnittlich 2,5 % im Jahr 2024, 2,0 % im

Jahr 2025

- Ökologisches Preisschild des BIP: Obergrenzen für Treibhausgasausstoß werden

2023 bis 2025 voraussichtlich eingehalten

Die deutsche Wirtschaftsleistung gab im Schlussquartal 2023 spürbar nach,

nachdem sie zuvor lange stagniert hatte. Wichtige Monatsindikatoren wie die

Produktion blieben im Dezember schwach und die Stimmung hat sich im Januar

erneut verdüstert. Nach einer Stagnation im ersten Quartal 2024 dürfte die

Konjunktur jedoch im Laufe des Jahres wieder an Fahrt aufnehmen. KfW Research

erwartet für das Gesamtjahr 2024 eine leichte Zunahme des deutschen BIP um 0,3 %

(Vorprognose: +0,6 %). 2025 dürfte sich das Wirtschaftswachstum auf 1,2 %

beschleunigen (Erstprognose). Aufgrund begrenzter Preiserhöhungsspielräume in

einem schwachen Konjunkturumfeld dürfte sich der Anstieg der Verbraucherpreise

weiter verlangsamen. KfW Research rechnet für 2024 unverändert mit einer

deutschen Inflation von 2,5 % (HVPI) und im kommenden Jahr mit 2,0 %

(Erstprogose).

"Alles in allem halten wir trotz des schwierigen Winters an unserer Erwartung

fest, dass die deutsche Wirtschaft im Gesamtjahr 2024 zumindest wieder leicht

wachsen wird", sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. "Mit

fallender Inflationsrate, wachsenden Nominallöhnen, einer angesichts zunehmender

Fachkräfteknappheiten nahezu stabilen Beschäftigung sowie einem sich erholenden

Welthandel bleiben die Voraussetzungen für eine vom privaten Konsum und den

Exporten getriebene Erholung in diesem Jahr intakt. Sie sind der Silberstreif am

Horizont und dürften die Konjunktur ab dem Frühjahr nach und nach anschieben."

Die Konsumausgaben des Staates dürften 2024 wieder zulegen, nachdem sie 2023

wegen des Wegfalls staatlich finanzierter Corona-Maßnahmen erstmals seit 2004

rückläufig gewesen waren. Zudem ist im späteren Jahresverlauf mit

Leitzinssenkungen der Europäischen Zentralbank und anderer global bedeutender

Zentralbanken zu rechnen. Die in den Vorjahren erfolgte Zinsstraffung dürfte

angesichts der Wirkungsverzögerungen der Geldpolitik 2024 zwar zu einem

nochmaligen Rückgang der sehr zinssensiblen Wohnbauinvestitionen führen. Der

hohe Bedarf an Energiewendeprojekten dürfte aber die Unternehmensinvestitionen

stabilisieren, während höhere Rüstungsausgaben die staatlichen Investitionen

antreiben. Auch die Exporte dürften sich im Jahresverlauf zusammen mit dem

Welthandel erholen und im Gesamtjahr 2024 wieder wachsen.

Die Rückkehr zu Wachstum in diesem und dem kommenden Jahr ist angesichts der

zahlreichen Krisen und großen Herausforderungen ein Grund zur Hoffnung. Die

mittel- und langfristig wohl größte dieser Herausforderungen ist der Umbau von

Wirtschaft und Gesellschaft hin zu CO2-Neutralität. Nach dem im Herbst 2022 von

KfW Research neu eingeführten Indikator, dem Ökologischen Preisschild für das

BIP, impliziert die aktuelle Konjunkturprognose, dass der Ausstoß von

Treibhausgasen (THG) weiter sinken wird. Die mit der geplanten Novelle des

Bundes-Klimaschutzgesetzes für das laufende Jahrzehnt neu eingeführten

jährlichen Obergrenzen für den THG-Ausstoß werden im Prognosezeitraum von 2023

bis 2025 voraussichtlich eingehalten. Gleichwohl bleibt der klimapolitische

Handlungsdruck hoch, um auch das THG-Einsparziel von 65 % bis 2030 sowie das

langfristige Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, insbesondere bei

Gebäuden und Verkehr.

Für die Eurozone erwartet KfW Research ein geringes Wachstum im ersten Quartal

2024, das im Jahresverlauf dann zunehmen dürfte. Unter dem Strich ist für 2024

ein BIP-Realwachstum von 0,6 % (Vorprognose: +0,8 %) zu erwarten, 2025 legt das

Wachstum auf 1,5 % zu. Die Inflationsrate in der Eurozone dürften 2024 bei 2,3 %

(unverändert zur Vorprognose) liegen und 2025 bei 2,0 % (Erstprognose).

Der aktuelle KfW-Konjunkturkompass ist abrufbar unter

http://www.kfw.de/konjunkturkompass

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt

Kommunikation (KOM), Christine Volk,

Tel. +49 (0)69 7431 3867, Fax: +49 (0)69 7431 3266,

E-Mail: mailto:Christine.Volk@kfw.de, Internet: http://www.kfw.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/41193/5720296

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