09.10.2025 09:02:38

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KfW Research: Deutscher Markt für Wagniskapital schwächelt im dritten

Quartal

Frankfurt am Main (ots) -

- Hiesige Start-ups sammeln 1,3 Milliarden Euro ein - 47 Prozent weniger als im

Vorquartal

- Markt trotz Widrigkeiten relativ robust

- US-Investoren weiterhin stark an Deutschland interessiert

Deutsche Start-ups haben im dritten Quartal 2025 weniger Kapital eingeworben als

in den Vorquartalen. Insgesamt sammelten sie rund 1,3 Milliarden Euro ein - das

entspricht einem Rückgang von 47 Prozent gegenüber dem starken zweiten Quartal.

Von April bis Juni wurde das Marktgeschehen allerdings auch von sechs Megarunden

dominiert, bei denen deutlich über 100 Millionen Euro investiert wurden. Im

dritten Quartal gab es lediglich eine solche Megarunde. Die Anzahl der

Transaktionen blieb mit 200 nur geringfügig unter dem Vorquartal.

Das sind Ergebnisse des neuen KfW-Venture-Capital-Dashboards. Damit

veröffentlicht KfW Research quartalsweise Zahlen zum deutschen Markt für

Wagniskapital (Venture Capital).

Sofern das dritte Quartal nur ein Zwischentief darstellt, steuert der deutsche

Venture-Capital-Markt zum Jahresabschluss auf ein ähnliches Niveau wie in den

beiden Vorjahren zu - auf etwa sieben Milliarden Euro. Bislang liegt das

Dealvolumen im laufenden Jahr bei 5,3 Milliarden Euro. Möglich wäre allerdings

auch, dass das Jahresgeschehen bei einem ähnlich schwachen vierten Quartal unter

den Erwartungen bleibt.

"Der deutsche Venture-Capital-Markt zeigt sich angesichts des schwachen

Wirtschaftswachstums, internationaler Handelskonflikte und zwischenzeitlicher

Verwerfungen an den Kapitalmärkten relativ robust", sagt Dr. Dirk Schumacher,

Chefvolkswirt der KfW. "Für Investoren bleibt es derzeit schwierig, aus den

Unternehmen wieder auszusteigen. Der Weg über Börsengänge etwa war angesichts

der fragilen Lage an den Kapitalmärkten über weite Teile des Jahres versperrt.

Eine Belebung der Exit-Kanäle wird zunehmend zum Schlüsselfaktor für das

langfristige Wachstum des Venture-Capital-Markts." Im dritten Quartal gab es

insgesamt 35 Exits aus Unternehmen, in den ersten drei Quartalen waren es 112.

Trotz politischer und wirtschaftlicher Widrigkeiten sind US-Investoren weiterhin

stark auf dem deutschen Markt aktiv. Sie bleiben die wichtigste ausländische

Kapitalquelle für deutsche Start-ups: Im dritten Quartal trugen sie 27 Prozent

der investierten Mittel bei.

Ähnlich wie in Deutschland war auch das Dealvolumen in den EU-Ländern im dritten

Quartal rückläufig. Anders dagegen in Frankreich: Mit 2,9 Milliarden US-Dollar

sammelten die Start-ups dort mehr Kapital ein als in den Vorquartalen. Auch in

den USA und im Vereinigten Königreich verzeichnete der Venture-Capital-Markt

starke Quartale.

Das aktuelle KfW-Venture-Capital-Dashboard von KfW Research finden Sie unter

Venture Capital-Markt in Deutschland | KfW (https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW

/Service/Download-Center/Konzernthemen/Research/Indikatoren/Venture-Capital-Mark

t-in-Deutschland/)

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt

Konzernkommunikation und Markensteuerung (KK), Nina Luttmer,

Tel. +49 69 7431 41336

E-Mail: mailto:nina.luttmer@kfw.de, Internet: http://www.kfw.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/41193/6134081

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