22.03.2024 10:32:38

OTS: KfW / KfW-Bilanz 2023: Erfreuliches Konzernergebnis stärkt KfW für ...

KfW-Bilanz 2023: Erfreuliches Konzernergebnis stärkt KfW für künftige

Aufgaben

Frankfurt am Main (ots) -

- Konzerngewinn von 1,56 Mrd. EUR über Vorjahreswert

- Gestärkte Risikotragfähigkeit - Kernkapitalquote auf 27,9% gestiegen

- KfW-Fördervolumen 2023 mit 111,3 Mrd. EUR weiter auf hohem Niveau -

Tochtergesellschaften KfW IPEX-Bank, DEG und KfW Capital mit Rekordvolumen

- Sehr gutes Betriebsergebnis durch gestiegenes Zinsniveau

- Positives Bewertungsergebnis aufgrund robuster Risikolage im Konzern

- Bilanzsumme mit 560,7 Mrd. EUR moderat gewachsen

Der KfW-Konzern hat trotz der Unsicherheiten im geopolitischen und

makroökonomischen Umfeld ein erfreuliches Konzernergebnis erzielt. Der

Konzerngewinn lag mit 1,56 Mrd. EUR leicht über dem Durchschnitt der letzten

fünf Jahre und deutlich über dem des Vorjahres. Er ist insbesondere auf ein

starkes operatives Ergebnis und ein positives Bewertungsergebnis zurückzuführen.

Vorstandsvorsitzende der KfW, Stefan Wintels: "Dieses Jahresergebnis zeigt, dass

sich die KfW auch unter herausfordernden Rahmenbedingungen sehr gut behauptet

und ihre Ertragskraft bewahrt hat. Zugleich hat sie ihre Kapitalisierung und

Risikotragfähigkeit weiter verbessert. Die KfW geht damit gestärkt in das Jahr

2024. Dieses positive Ergebnis ist wichtig und notwendig, damit wir die

Transformation auch künftig wirkungsvoll unterstützen können."

Gestärkte Risikotragfähigkeit

Die aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquoten lagen zum Jahresende 2023 mit einer

Gesamtkapitalquote sowie einer (harten) Kernkapitalquote von jeweils 27,9 %

weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Sie sind im Jahresvergleich im Zuge der

nachgelagerten Ergebnisanrechnung des zweiten Halbjahres 2022 und des ersten

Halbjahres 2023 sowie des Rückgangs des Gesamtrisikobetrags deutlich angestiegen

(31.12.2022: 25,2 % bzw. 25,0 %).

Das Jahr 2023 war erneut ein sehr starkes Förderjahr mit einem Fördervolumen

bzw. Neugeschäft von 111,3 Mrd. EUR (2022: 166,9 Mrd. EUR). Die inländische

Förderung normalisierte sich 2023 auf 77,1 Mrd. EUR (2022: 136,1 Mrd. EUR). Die

Ursachen für diesen Rückgang sind stark rückläufige Volumina von

Zuweisungsgeschäften für Energieunternehmen in Höhe von 11,5 Mrd. EUR (2022:

54,2 Mrd. EUR) und deutlich niedrigere Zusagen der Bundesförderung für

effiziente Gebäude. Bei Letzteren führte der Wechsel von der Breitenförderung

zur fokussierten Spitzenförderung mit anspruchsvollen Förderbedingungen zu einem

Rückgang auf 16,1 Mrd. EUR (2022: 37,4 Mrd. EUR).

Die Zusagen von KfW Capital für Start-ups und junge, innovative

Technologieunternehmen in Deutschland sind im Jahr 2023 erheblich um 69 % auf

rund 2,1 Mrd. EUR gestiegen (2022: 1,3 Mrd. EUR).

Das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung verzeichnete mit Neuzusagen in

Höhe von 24,2 Mrd. EUR (2022: 18,1 Mrd. EUR) einen neuen Rekord.

Die Zusagen in der Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer erreichten

trotz anhaltender globaler Krisen ein Zusageniveau in Höhe von 10,9 Mrd. EUR

(2022: 12,6 Mrd. EUR). Auf die KfW Entwicklungsbank entfielen rund 9,0 Mrd. EUR

(2022: 10,9 Mrd. EUR). Die DEG konnte aus Eigenmitteln ein Rekordvolumen von 1,9

Mrd. EUR (2022: 1,6 Mrd. EUR) zusagen. Weitere 613 Mio. EUR konnte sie bei

Kapitalgebern mobilisieren.

"Wir tragen auch international im Auftrag der Bundesregierung dazu bei, unseren

Planeten zu schützen und die Lebensbedingungen von Menschen in jenen Ländern zu

verbessern, die von den Folgen des Klimawandels und der ungleichen Verteilungen

von Wohlstand besonders stark betroffen sind. Die Finanzielle Zusammenarbeit ist

dabei ein wichtiges Instrument, um deutsche und europäische Interessen zu

vertreten und Partnerschaften auch im Bereich der Energie zu stärken", so Stefan

Wintels.

Verhaltener Start ins Jahr 2024: Neugeschäft per 29.02.2024 mit 10,9 Mrd. EUR

Das Neugeschäft der KfW startete mit 10,9 Mrd. EUR (02/2023: 30,0 Mrd. EUR) per

Ende Februar ins Jahr 2024. Der Rückgang des Neugeschäftsvolumens in den ersten

beiden Monaten des Jahres ist im Wesentlichen auf einen Sondereffekt im Vorjahr

zurückzuführen: So erreichten im Vergleichszeitraum 2023 Prolongationen von

Zuweisungsgeschäften für Energieunternehmen im direkten Auftrag des Bundes im

inländischen Neugeschäft ein Volumen von 16,5 Mrd. EUR. Das inländische

Fördergeschäft (2/2023: 26,1 Mrd. EUR) hat sich in den ersten beiden Monaten

wieder normalisiert und einen Umfang von 6,9 Mrd. EUR erreicht.

Die Export- und Projektfinanzierung ist mit einem Zusagevolumen von 3,8 Mrd. EUR

(02/2023: 3,7 Mrd. EUR) sehr gut ins neue Jahr gestartet und unterstützt so die

Wirtschaft tatkräftig bei der Transformation.

Die Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer lag bei 0,3 Mrd. EUR

(02/2023: 0,4 Mrd. EUR). Typischerweise steigen die Neuzusagen in diesem

Geschäftssegment erst im weiteren Verlauf des Jahres.

Bernd Loewen, Finanzvorstand der KfW, betont: "Der KfW-Konzern verzeichnete 2023

nach dem durch multiple Krisen geprägten Vorjahr eine Normalisierung der

Fördertätigkeiten. Das durch die gute Ergebnisentwicklung gestärkte Eigenkapital

ermöglicht dem KfW-Konzern weiterhin, in Zeiten des Wandels die Wirtschaft und

die Gesellschaft zu unterstützen."

Konzernergebnis im Detail:

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderaufwand) profitierte von dem

gestiegenen Zinsniveau und lag mit 1.797 Mio. EUR (2022: 1.536 Mio. EUR)

deutlich über dem Vorjahreswert. Der höhere Zinsüberschuss (vor Förderaufwand)

von 2.738 Mio. EUR (2022: 2.416 Mio. EUR) resultierte insbesondere aus

gestiegenen Zinsmargen und höheren Erträgen bei der Eigenmittelverzinsung. In

Verbindung mit den weiterhin sehr guten Refinanzierungsmöglichkeiten der KfW

stellt der Zinsüberschuss unverändert die wesentliche Ertragsquelle dar. Das

Provisionsergebnis (vor Förderaufwand) lag mit 606 Mio. EUR nur leicht unter dem

starken Vorjahreswert von 629 Mio. EUR. Maßgeblich geprägt war der

Provisionsüberschuss durch Erträge aus der Durchführung der Förderprogramme des

Bundes vor allem im Bereich Energieeffizienz und Erneuerbare Energien sowie der

Abwicklung der Geschäfte der Finanziellen Zusammenarbeit. Für den moderaten

Anstieg des Verwaltungsaufwands (vor Förderaufwand) auf 1.547 Mio. EUR war der

höhere Sachaufwand verantwortlich. Die Cost-Income-Ratio (vor Förderaufwand)

ging aufgrund der gegenüber dem moderaten Wachstum des Verwaltungsaufwands

deutlich gestiegenen operativen Erträge auf 46,3 % zurück (2022: 49,6 %).

Der Förderaufwand verzeichnete 2023 den höchsten Wert der vergangenen zehn Jahre

und lag mit 371 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahr (2022: 305 Mio. EUR).

Ursächlich hierfür waren das seit 2022 gestiegene Zinsniveau und die damit

verbundene wieder anziehende Nachfrage nach zinsverbilligten Krediten, die zu

einem Anstieg der Zinsverbilligungsleistungen in Höhe von 282 Mio. EUR nach 267

Mio. EUR im Vorjahr führten. Darüber hinaus enthält der Förderaufwand einen

Betrag von 62 Mio. EUR für Investitionszuschüsse im ERP-Umfeld, die zwischen der

KfW und dem Bund vertraglich fest vereinbart worden sind.

Das positive Bewertungsergebnis war geprägt durch die robuste Risikolage des

KfW-Konzerns und dem daraus resultierenden positiven Ergebnis aus der

Kreditrisikoversorge, die den Belastungen aus dem Beteiligungsportfolio

gegenüberstehen.

Das Risikovorsorgeergebnis im Kreditgeschäft in Höhe von insgesamt +165 Mio. EUR

(2022: -122 Mio. EUR) resultierte insbesondere aus der Auflösung pauschaler

Kreditrisikovorsorge aufgrund der unverändert sehr guten Risikosituation im

Kreditbuch des KfW-Konzerns, während das Vorjahr die Risiken aus den

wirtschaftlichen Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine

widerspiegelte. Geringe Nettoaufwendungen für leistungsgestörte Kredite konnten

durch Eingänge auf abgeschriebene Forderungen nahezu vollständig kompensiert

werden.

Das Bewertungsergebnis aus dem Beteiligungsportfolio belastete den Konzerngewinn

mit -101 Mio. EUR (2022: +89 Mio. EUR). Ursächlich hierfür waren im Wesentlichen

die für den VentureCapital-Markt verschlechterten Rahmenbedingungen infolge des

Krieges, die hohe Inflation und steigende Zinsen. Ebenso wirkten sich bei der

DEG wechselkursinduzierte Effekte negativ auf das Beteiligungsergebnis aus.

Rein IFRS-bedingte Bewertungseffekte aus Derivaten, die zu Sicherungszwecken

eingesetzt werden, leisteten mit 203 Mio. EUR einen positiven Ergebnisbeitrag

und lagen somit auf Vorjahresniveau (2022: 202 Mio. EUR).

Die Bilanzsumme stieg moderat um 6,1 Mrd. EUR auf 560,7 Mrd. EUR (2022: 554,6

Mrd. EUR). Diese Entwicklung ist unter anderem auf gestiegene liquide Mittel

zurückzuführen, denen ein Rückgang des Nettokreditvolumens gegenübersteht.

Allokationsbericht für Green Bonds 2023 veröffentlicht

Für die im Geschäftsjahr 2023 emittierten Green Bonds - Made by KfW hat die KfW

gestern ihren Allokationsbericht veröffentlicht. Ein Betrag in Höhe der gesamten

Nettoerlöse der im Jahr 2023 begebenen Green Bonds (12,9 Mrd. EUR) wurde

vollständig für Auszahlungen in Klimaschutzprojekte in den Kategorien

Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und nachhaltige Mobilität verwendet.

Dabei entfielen 71,5 % aller Auszahlungsanträge auf Energieeffizienz, 27,1 % auf

Erneuerbare Energien und 1,5 % auf nachhaltige Mobilität. Die geographische

Analyse zeigt, dass 95,7 % der Emissionserlöse Projekten innerhalb Deutschlands

zugeordnet worden sind. Der Rest entfiel auf andere OECD-Staaten. Deloitte

bestätigt für das Jahr 2023 erneut die ordnungsgemäße Zuordnung der

Green-Bond-Erlöse in Form einer Limited Assurance.

KfW Geschäftsbericht online: kfw.de/berichtsportal

(https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Berichtsportal/Berichtsportal.html)

Digitale Pressemappe Bilanzpressekonferenz 2024 (https://www.kfw.de/%C3%9Cber-di

e-KfW/Newsroom/Pressetermine/Bilanzpressekonferenz/BPK-2024.html)

Der Allokationsbericht steht hier (https://www.kfw.de/PDF/Investor-Relations/PDF

-Dokumente-Green-Bonds/Impact-and-Allocation-Reporting/KfW-Green-Bond-Allocation

-Report-2023.pdf) zum Download zur Verfügung (als PDF-Datei in Englisch).

Erfolgskennzahlen (in Mio. EUR) 01.01.2023 - 01.01.2022 -

31.12.2023 31.12.2022

Betriebsergebnis vor Bewertungen 1.797 1.536

(vor Förderaufwand)

Förderaufwand 371 305

Konzerngewinn 1.559 1.365

Konzerngewinn vor IFRS-Effekten 1.347 1.183

aus Sicherungszusammenhängen

Bilanzkennzahlen (in Mrd. EUR) 31.12.2023 31.12.2022

Bilanzsumme 560,7 554,6

Bilanzielles Eigenkapital 38,1 36,6

Geschäftsvolumen 724,4 709,6

Aufsichtsrechtliche 31.12.2023 31.12.2022

Kennzahlen (in %) 1)

(Harte) Kernkapitalquote 27,9 25,0

Gesamtkapitalquote 27,9 25,2

1) Die angegebenen Kapitalquoten berücksichtigen die gem. Art. 26 (2) CRR

anrechenbaren Zwischenergebnisse, die von den jeweiligen Jahresergebnissen gem.

IFRS abweichen.

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt

Konzernkommunikation & Markensteuerung (KK), Sybille Bauernfeind,

Tel. +49 (0)69 7431 2038

E-Mail: mailto:Sybille.Bauernfeind@kfw.de, Internet: http://www.kfw.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/41193/5741452

OTS: KfW

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!