06.11.2020 16:04:38
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OTS: KfW / Gemeinsame Pressemitteilung: KfW-Sonderprogramm wird verlängert ...
Gemeinsame Pressemitteilung: KfW-Sonderprogramm wird verlängert und
erweitert - KfW-Schnellkredit nun auch für Kleinstunternehmen
Frankfurt am Main (ots) - Angesichts des dynamischen Infektionsgeschehens und
der weiterhin angespannten wirtschaftlichen Lage im Zuge der Corona-Pandemie
verlängert die Bundesregierung das KfW-Sonderprogramm, einschließlich des
KfW-Schnellkredits, bis zum 30.06.2021, um Unternehmen weiterhin verlässlich mit
Liquidität zu versorgen. Sobald die Europäische Kommission die Verlängerung der
bisherigen beihilferechtlichen Grundlagen genehmigt hat, können die
entsprechenden Hilfen auch im Jahr 2021 gewährt werden.
Ab kommenden Montag, dem 9. November 2020, steht der KfW-Schnellkredit zudem
auch für Soloselbständige und Unternehmen mit bis zu 10 Beschäftigten zur
Verfügung. Über die Hausbanken können die Unternehmen diese KfW-Kredite mit
einer Höhe von bis zu 300.000 Euro beantragen, abhängig von dem im Jahre 2019
erzielten Umsatz. Der Bund übernimmt dafür das vollständige Risiko und stellt
die Hausbanken von der Haftung frei.
Verbessert wurden auch die Regelungen zur Tilgung der KfW-Schnellkredite.
Möglich ist ab dem 16.11.2020 nun auch die vorzeitige anteilige Tilgung ohne
Vorfälligkeitsentschädigung. Dies erleichtert die Kombination mit anderen
Corona-Hilfsprogrammen.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: "Die Auswirkungen der Corona-Pandemie
sind größer und länger, als wir dies Mitte des Jahres noch erwartet und erhofft
hatten. Wir lassen in dieser ernsten Lage unsere Unternehmen und ihre
Beschäftigten nicht allein, sondern erweitern und verlängern das
KfW-Sonderprogramm. Mit der Öffnung des KfW-Schnellkredits für
Kleinstunternehmen und Soloselbstständige können nun alle Unternehmen schnell
und unbürokratisch Liquidität erhalten. Gleichzeitig haben wir alle Varianten
des KfW-Sonderprogramms bis 30.06.2021 verlängert, um Planungssicherheit zu
schaffen."
Bundesfinanzminister Olaf Scholz: "Der Schutzschirm bleibt weit geöffnet, wir
stemmen uns mit voller Kraft gegen die Krise. In der akuten Pandemie-Lage
schaffen wir Planungssicherheit und verlängern das KfW-Sonderprogramm bis
einschließlich Juni 2021. Außerdem öffnen wir den Schnellkredit mit seinen
großzügigen Konditionen nun auch für Soloselbstständige und kleine Unternehmen -
eine wichtige weitere Hilfe, gerade jetzt im November. Die KfW übernimmt eine
zentrale Rolle in der Abwehr der Krisenfolgen für Unternehmen und Beschäftigte.
Damit haben wir international Standards gesetzt und sind auf diese Weise
vergleichsweise gut durch die Krise gekommen."
KfW-Vorstandsvorsitzender Dr. Günther Bräunig: "Die KfW-Corona-Kredite haben
sich als ein wirksames Instrument in der aktuellen Krise erwiesen. Die hohen
Förderzahlen spiegeln auch den enormen Kraftakt wider, den wir gemeinsam mit der
Politik und der deutschen Kreditwirtschaft bisher geleistet haben. Die
Verlängerung des Sonderprogramms und die Öffnung des KfW-Schnellkredits für alle
Unternehmen sind ein wichtiges Signal zur Unterstützung der deutschen
Wirtschaft."
Der KfW-Schnellkredit als Teil des KfW-Sonderprogramms hat sich als wichtige
Stütze für den deutschen Mittelstand in der Corona-Krise bewährt. Bislang wurden
in diesem Programm über 5 Mrd. Euro zugesagt. Der KfW-Schnellkredit steht ab
Montag mit folgenden Eckpunkten zur Verfügung:
- Der KfW-Schnellkredit steht kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie
Soloselbständigen zur Verfügung, die mindestens seit dem 1. Januar 2019 am
Markt aktiv gewesen sind.
- Des Weiteren muss das Unternehmen in der Summe der Jahre 2017-2019 oder im
Jahr 2019 einen Gewinn erzielt haben. Sofern das Unternehmen bislang nur für
einen kürzeren Zeitraum am Markt ist, wird dieser Zeitraum herangezogen.
- Das Kreditvolumen pro Unternehmensgruppe beträgt bis zu 25 % des
Jahresumsatzes 2019, maximal 800.000 Euro für Unternehmen mit einer
Beschäftigtenzahl über 50 Mitarbeitern, maximal 500.000 Euro für Unternehmen
mit einer Beschäftigtenzahl von bis zu 50 und maximal 300.000 Euro für
Unternehmen mit einer Beschäftigtenzahl von bis zu 10.
- Das Unternehmen darf zum 31. Dezember 2019 nicht in Schwierigkeiten gewesen
sein und muss zu diesem Zeitpunkt geordnete wirtschaftliche Verhältnisse
aufweisen.
- Der Zinssatz beträgt aktuell 3% mit einer Laufzeit von 10 Jahren.
- Die Bank erhält eine Haftungsfreistellung in Höhe von 100% durch die KfW,
abgesichert durch eine Garantie des Bundes.
- Die Kreditbewilligung erfolgt ohne weitere Kreditrisikoprüfung durch die Bank
oder die KfW. Hierdurch kann der Kredit schnell bewilligt werden. Es sind
keine Sicherheiten zu stellen.
Insgesamt sind mittlerweile mehr als 95.000 Anträge auf KfW-Corona-Hilfen bei
der KfW eingegangen. 99 % der Anträge davon sind bereits abschließend bearbeitet
worden. Die Zusagen haben insgesamt ein Volumen von knapp 46 Mrd. EUR erreicht.
Rund 97 % der Anträge kamen von kleinen und mittleren Unternehmen, 99 % davon
waren Kredite mit einem Volumen bis 3 Mio. EUR. Damit ist klar, dass diese
Hilfen vor allem dem deutschen Mittelstand, dem Rückgrat der deutschen
Wirtschaft, zugutekommen.
Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Alia Begisheva
Tel. +49 (0)69 7431 4126, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
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