07.12.2018 08:02:42

OTS: Christliche Initiative Romero / Spielzeug aus China: Erschöpfung am ...

Spielzeug aus China: Erschöpfung am Fließband

Münster/Nürnberg (ots) - Die investigative Recherche "Toys Report

2018" der Arbeitsrechtsorganisationen China Labor Watch (CLW) und

Christliche Initiative Romero (CIR) enthüllt erneut menschenunwürdige

Bedingungen in der Spielwarenindustrie Chinas. Zu den Auftraggebern

der vier verdeckt untersuchten Spielzeugfabriken gehören auch die

namhaften deutschen Hersteller Simba Dickie, Schleich und

Ravensburger.

Die Feuerwehrmann Sam-Figur ebenso wie die seit Jahrzehnten

beliebten Schleich-Tiere stehen auf unzähligen Wunschzetteln. Doch

während das beliebte Spielzeug hier Kinderaugen zum Leuchten bringt,

führt es bei den Arbeiter*innen in China zu Erschöpfung am Fließband.

Um die miserablen Zustände in der chinesischen Spielzeugproduktion

ans Licht zu bringen, haben verdeckte Ermittler*innen selbst in den

Fabriken gearbeitet. In der Produktion für das Weihnachtsgeschäft

leisten die Arbeiter*innen in den untersuchten Fabriken 80 bis 175

Überstunden pro Monat. Ein klarer Rechtsverstoß. Der Umgang mit

gefährlichen Chemikalien, Niedriglöhne und unhygienische, beengende

Zustände in den Fabrikunterkünften gehören ebenfalls zum Alltag der

Fabrikarbeiter*innen.

Die Spielzeugunternehmen müssen endlich Verantwortung für die

Zustände in ihren Zulieferfabriken übernehmen. "Damit sich die

Bedingungen langfristig verbessern, müssen die Spielwarenhersteller

ihre Einkaufspraxis umstellen und sich transparent und unabhängig

kontrollieren lassen", fordert CIR-Referent Maik Pflaum. "Während

sich der Großteil der Spielzeugbranche im arbeitsrechtlichen

Tiefschlaf befindet, zeigen einige Unternehmen endlich die

Bereitschaft, sich auf den Weg zu machen", erklärt Pflaum. Hierfür

ist die Mitgliedschaft in einer glaubwürdigen

Multistakeholder-Initiative, in der neben den Unternehmen auch

Arbeitsrechtsorganisationen und Gewerkschaften teilnehmen, von

zentraler Bedeutung.

Die Christliche Initiative Romero ist Mitgründerin der

europäischen "Fair Toys Coalition". Gemeinsam mit Solidar Suisse aus

der Schweiz und Action Aid Frankreich fordert sie die

Spielwarenhersteller auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und

informiert in Zusammenarbeit mit China Labor Watch über die Zustände

in chinesischen Spielzeugfabriken.

Toys Report 2018, exklusive Fabrikfotos und -Videos zu finden

unter: www.ci-romero.de/presse-toys-report-2018

OTS: Christliche Initiative Romero

newsroom: http://www.presseportal.de/nr/58468

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Pressekontakt:

Maik Pflaum

Christliche Initiative Romero (CIR), Büro Nürnberg

E-Mail: pflaum@ci-romero.de

Tel.: 0911/214 2345

Mobil: 0151/206 544 30

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