Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
24.02.2016 20:56:39

OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Die Wanne ist voll, Kommentar zu Union ...

Börsen-Zeitung: Die Wanne ist voll, Kommentar zu Union Investment von

Bernd Wittkowski

Frankfurt (ots) - Dem Geld darf man nicht nachlaufen, man muss ihm

entgegengehen." Mit dem Satz zitiert Union Investment anlässlich

einer Ausstellung, mit der sie das gemeinhin schwer vermittelbare

Thema Geldanlage erlebbar machen will, den griechischen Reeder,

Nationalhelden und einst reichsten Bürger seines Landes, den 1975

verstorbenen Aristoteles Onassis. In diesem Sinne soll die kleine

Schau, die bald in Volks- und Raiffeisenbanken zu sehen sein wird,

angesichts der Abschaffung der Zinsen zu bewussteren

Anlageentscheidungen ermutigen und Berührungsängste gegenüber

Finanzthemen abbauen helfen.

Der Rat des Milliardärs mag grundsätzlich zielführend sein. Zu

Union Investment und der Fondsbranche insgesamt passt er indes

weniger, jedenfalls für das vergangene Jahr. Die Assetmanager und

unter ihnen auf einem der vorderen Plätze die genossenschaftliche

Gruppe mussten dem Geld nämlich nicht entgegengehen. Es wurde ihnen

geradezu hinterhergeworfen. Bei der DZ Bank-Tochter klingt das so:

bestes Neugeschäft seit Gründung vor 60 Jahren, verwaltetes Vermögen

auf Höchststand, Rekordbetriebsergebnis von weit mehr als einer

halben Mrd. Euro. Mit anderen Worten: Es hat Brei geregnet, und die

Genossen haben nicht nur den Löffel hingehalten, sondern gleich die

Wanne rausgestellt.

Die Akteure und ihre Aktionäre sollten nun gebührend feiern, die

historischen Bestmarken des abgelaufenen Fondsjahres mit Goldrand

versehen, sie einrahmen und als Erinnerungsstück aufhängen, um

dereinst wehmütig an die guten alten Zeiten anno 2015 zurückzudenken.

Denn so oder gar besser wird's für lange Zeit nicht mehr werden. Zu

sehr sind Deutschland, Europa, die Welt politisch und wirtschaftlich

in Unordnung geraten. Die ersten acht Wochen dieses Jahres waren

gerade auch aus Anlegersicht lehrreich und schmerzhaft. Bei

Performancebetrachtungen kommt es immer entscheidend auf den

Einstiegszeitpunkt an. Und mancher, der im vorigen Jahr Union

Investment und Co. das Geld hinterhergeworfen hat, könnte das

eingedenk der jüngsten Marktverwerfungen schon bereut haben. Die

extreme Volatilität ist eben absolut kontraproduktiv, wenn man den

Deutschen ihr mitunter übertrieben wirkendes Sicherheitsdenken

abgewöhnen will.

Klar, auch in einer Welt, die nur noch aus Krisenherden zu

bestehen scheint, muss weiter Geld angelegt werden. Aber nicht allein

die Sparer, vor allem auch die Fondsbranche und ihre Vertriebspartner

selbst werden, ganz im Sinne von Onassis, dem Geld viel aktiver

entgegengehen müssen. Hinterhergeworfen bekommen sie es nicht mehr.

OTS: Börsen-Zeitung

newsroom: http://www.presseportal.de/nr/30377

newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

Pressekontakt:

Börsen-Zeitung

Redaktion

Telefon: 069--2732-0

www.boersen-zeitung.de

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!