07.12.2018 09:02:41

OTS: Birkenstock GmbH & Co. KG / Birkenstock baut eigenes chemisches ...

Birkenstock baut eigenes chemisches Zentrallabor auf / Fundament für

eine hohe Produktqualität und -sicherheit

Neustadt (Wied)/Bernstadt (ots) - Investitionen in Höhe von 4 Mio.

EUR sorgen für positiven Beschäftigungseffekt und eine weitere

Aufwertung des Werks als zentraler Komponentenlieferant der

Birkenstock Gruppe: Bernstadt ist der künftige Sitz des neuen

chemischen Zentrallabors der BIRKENSTOCK Group. Die Arbeiten auf dem

Industriegelände am Ortseingang der sächsischen Gemeinde sind bereits

in vollem Gange. Den Planungen zufolge soll das Labor Ende 2019 den

Betrieb aufnehmen. Der Laborleiter und seine Stellvertreterin - beide

fest in der Region Ostsachsen verwurzelt - sind bereits an Bord.

Daneben werden bis zu fünf Laborantenstellen geschaffen.

Die Investitionen belaufen sich auf rund 4 Mio. EUR - damit ist

die Schaffung des Labors auch ein klares Bekenntnis zum Standort, der

in den letzten zwei Jahren bereits eine deutliche Aufwertung erfahren

hat. Denn anders als die beiden Endmontagewerke in Görlitz und St.

Katharinen (Rheinland-Pfalz) und die Bettungsproduktion in

Steinau-Uerzell (Hessen) konzentriert sich das Werk in Bernstadt voll

und ganz auf die Herstellung der sog. "Components", also der Schäfte

(Oberteile), Schnallen und Nieten, die den für die Endkunden sichtbar

modischen Teil der weltbekannten Birkenstock-Sandalen und damit auch

das Markenbild wesentlich prägen.

"Wir sind stolz darauf, unser Engagement am Standort weiter

auszubauen und damit unseren Fußabdruck in der Region zu stärken",

erklärt Sean Harris, Chief Admin Officer der BIRKENSTOCK Group und

Geschäftsführer der Birkenstock Productions Sachsen GmbH. "Und es ist

auch kein Zufall, dass Bernstadt den Zuschlag für das Zentrallabor

erhalten hat." Zwar sei der Bereich beim zentralen

Qualitätsmanagement im BIRKENSTOCK Headquarter aufgehängt. "Doch

nirgendwo ist der Bedarf an Laborkapazitäten so groß wie hier am

Standort", so Harris. "Mehr als zwei Drittel aller chemischen

Laboranalysen fallen in Bernstadt an, da bei der Komponentenfertigung

vorwiegend Flächenmaterialien wie Leder, Textil, Metall und

Kunststoffe verarbeitet werden."

Produktqualität und -sicherheit werden bei Deutschlands

bedeutendstem Schuhhersteller seit jeher großgeschrieben. "Wir prüfen

alle Materialien, die wir verarbeiten, auf Herz und Nieren", betont

Dr. Andreas Ludwig, Director Quality Management der BIRKENSTOCK

Group. "Natürlich geht es dabei um die Einhaltung gesetzlicher

Grenzwerte. Da für uns die Qualität der Produkte und die Sicherheit

unserer Kunden an erster Stelle stehen, haben wir uns selbst

verbindliche Richtwerte verordnet, die größtenteils deutlich strenger

sind als die gesetzlich vorgeschriebenen Werte. Sobald wir unser

eigenes Labor in Betrieb genommen haben, sind wir viel flexibler,

schneller und effizienter als bislang." Im Wareneingang werden alle

Materialien auf mögliche Schadstoffe getestet. Anschließend werden

noch physikalische Tests durchgeführt, mit denen etwa die

Strapazierfähigkeit der Obermaterialien überprüft wird. Nur

diejenigen Materialien, die sowohl die chemischen als auch die

physikalischen Tests ohne Beanstandung bestehen, werden für die

Verarbeitung freigegeben. Prüfkosten senken, Analysezeiten reduzieren

und Material-Know-how aufbauen - das sind die drei wesentlichen

Gründe, die die BIRKENSTOCK Geschäftsführung zu der Investition in

das neue Zentrallabor veranlasst haben.

"Mit der Laboreröffnung wollten wir auch ein nach außen sichtbares

Zeichen setzen, dass wir den Verbraucherschutz sehr ernst nehmen", so

Dr. Andreas Ludwig, "schließlich ist Birkenstock eine

Qualitätsmarke." Für etwa 6.000 Analysen pro Jahr ist das Labor

ausgelegt - Tests, die heute größtenteils an externe Institute

vergeben werden. Zwar werde man auch weiterhin externe Labors mit

Analysen beauftragen, so Ludwig, allerdings werde sich der Charakter

der Zusammenarbeit ändern. "Ganz werden wir auch künftig nicht auf

externe Prüfleistungen verzichten können, aber die Zusammenarbeit

wird sich wandeln und dann vor allem auf spezielle Fragestellungen

sowie auf Analysen beschränken, die auf die Ausstellung eines

Prüfsiegels ausgerichtet sind."

Mit der Schaffung eines eigenen chemischen Zentrallabors

beschreitet BIRKENSTOCK in Europa, wenn nicht gar weltweit, einen

Sonderweg. Denn Fakt ist: Die meisten globalen Schuhmarken lassen

ihre Produkte überwiegend in Südostasien fertigen. Dort wird dann im

Regelfall auch ein Großteil der chemischen Analysen vorgenommen.

Nicht so bei BIRKENSTOCK: Die Materialien für die Sandalen werden

nicht nur an eigenen Produktionsstandorten in Deutschland

verarbeitet, sondern künftig auch in einem firmeneigenen Labor in

Deutschland geprüft. Das dürfte, jedenfalls in den Dimensionen, in

denen sich die Produktion abspielt, weitgehend einzigartig sein -

BIRKENSTOCK hat im vergangenen Jahr rund 25 Mio. Paar Schuhe

hergestellt (und verkauft).

Mit der Schaffung eigener Laborkapazitäten im großen Stil

verbreitert BIRKENSTOCK somit die Wertschöpfungskette im

Beschaffungsbereich und setzt damit zugleich ein Zeichen gegen das

Geschäftsmodell der europäischen Schuhindustrie, das im Wesentlichen

auf dem Prinzip der Lohnfertigung in Niedriglohnländern mit all

seinen Problemen fußt. Diese Aufgabe übte auf Dr. Stefan Kittlaus

einen so starken Reiz aus, dass der staatlich geprüfte

Lebensmittelchemiker im Sommer 2017 den Entschluss fasste, seinen

damaligen Job bei einem internationalen Labordienstleister in Hamburg

gegen die Stelle des Laborleiters bei BIRKENSTOCK in Bernstadt zu

tauschen und mit seiner Familie in seine sächsische Heimat

zurückzukehren. Im Moment koordiniert er vorrangig die Bauarbeiten

und kümmert sich um die Ausstattung des Labors. Mit 500 Quadratmetern

Gesamtfläche bietet das Labor reichlich Platz für modernste

Labortechnik. Die Hälfte der Investitionssumme fließt in die

Schaffung moderner Laborräume einschließlich der erforderlichen

komplexen Haustechnik, jeweils ein Viertel der Mittel fließt in die

Gebäudesanierung und die Anschaffung von High-Tech-Equipment,

darunter mehrere Gas- und Flüssigchromatographen mit

Massenspektrometer.

Daneben beschäftigt ihn die Suche nach weiteren Mitarbeitern.

Seine Stellvertreterin hat er bereits gefunden - Dr. Nicole Beitlich,

die wie er umfangreiche Erfahrungen aus der chemischen Analyse

mitbringt und obendrein aus der Region stammt. Wenn das Labor dann im

November 2019 den Betrieb aufnimmt, könnte das Team auf sechs bis

sieben hochqualifizierte Mitarbeiter angewachsen sein. Dann heißt es

in Bernstadt bald nicht nur "Made in Germany", sondern auch "Tested

in Germany".

OTS: Birkenstock GmbH & Co. KG

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Kontaktadresse:

BIRKENSTOCK Campus, Neustadt (Wied)

Jochen Gutzy, Head of Communications

T: +49 2683 9359 1241

E: jgutzy@birkenstock-group.com

Birkenstock GmbH & Co. KG

Burg Ockenfels, Linz

Weitere Informationen unter www.birkenstock-group.com

Online-Shop www.birkenstock.com

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