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08.01.2017 21:13:56

Ostthüringer Zeitung: Wolfgang Schütze kommentiert: Wie sich die Worte gleichen

Gera (ots) - Der tödliche Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche in Berlin war noch keine zwei Stunden her, da wusste Marcus Pretzell schon genau, wer der Schuldige war. Der Landesvorsitzende der AfD in Nordrhein-Westfalen twitterte: "Es sind Merkels Tote." Das war am 19. Dezember.

Am 4. Januar hieb Sahra Wagenknecht in dieselbe Kerbe. In einem Gespräch mit dem "Stern" sagte die Fraktionschefin der Linken im Bundestag: "Es gibt eine Mitverantwortung, aber sie ist vielschichtiger. Neben der unkontrollierten Grenzöffnung ist da die kaputtgesparte Polizei..."

Nicht, dass die Perfidie des Rechtspopulisten Pretzell erträglicher gewesen wäre, aber die Linkspopulistin Wagenknecht hätte rund zwei Wochen nach dem Attentat wissen müssen, dass der aus Tunesien stammende Massenmörder schon lange in Deutschland war - nicht erst gekommen mit dem Flüchtlingsstrom, den die Bundeskanzlerin menschlich verständlich, aber fehlerhaft forciert hatte.

Und dass Polizei Ländersache ist und nicht Merkels Angelegenheit, hätte Wagenknecht schon längst wissen müssen. Ergo: zweimal falsche Vorwürfe an die falsche Adresse.

Es ist deshalb kein Wunder, dass CDU-Generalsekretär Peter Tauber via "Bild am Sonntag" Parallelen zog: Wagenknecht mache "wieder mal deutlich, dass die Linkspartei eine rote AfD ist". Deshalb schließe die CDU mit beiden Parteien Zusammenarbeit aus und diese klare Abgrenzung nach beiden Seiten erwarte er auch von SPD und Grünen.

Darauf wird Tauber wohl vergeblich hoffen. Linke, Grüne und SPD, die lange behauptet hatten, das Experiment Rot-Rot-Grün in Thüringen sei kein Modell für den Bund, träumen inzwischen immer öfter davon. Und wenn es gelingt, Merkel von rechts und links in die Zange zu nehmen und CDU/CSU so doof sind, ihren Streit nicht beizulegen, dann kann das auch klappen. Ein paar hauptamtliche Stasi-Leute für Posten als Staatssekretär werden sich schon noch finden lassen.

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