09.10.2016 20:47:37

Ostthüringer Zeitung: Wolfgang Schütze kommentiert: Noch mal Glück gehabt

Gera (ots) - Es reicht ein Extremist. Diese Wahrheit hat vor einigen Tagen der frühere Chef des Landeskriminalamtes Thüringen in einem OTZ-Interview bestätigt. Uwe Kranz berät jetzt internationale Institutionen , wie man das Menschenmögliche gegen internationalen Terrorismus leisten kann, ohne sich in falscher Sicherheit zu wiegen. Von Gera, dem Ostthüringer Oberzentrum, bis nach Chemnitz sind es rund 60 Kilometer. Die Gefahr war also relativ nah. Viel näher jedenfalls als Paris, Nizza oder Brüssel. Wer immer noch glaubt, Deutschland sei eine Insel der Glückseligen, um die der Terror einen Bogen macht, ist ein Traumtänzer. Die Polizei in Sachsen hat mit einem Großaufgebot einen Anschlag, womöglich auf einen Flughafen, verhindert. Da muss man nun nicht gleich auf die Knie fallen, denn Leute, die Arges im Schilde führen, rechtzeitig zu stoppen, ist der Job von Polizisten. Aber Unterstützung durch brauchbare Ausrüstung und Respekt gebührt ihnen schon. Wie es scheint, hat diesmal auch die Zusammenarbeit mit dem Verfassungsschutz geklappt, denn der Tipp auf den mutmaßlichen Attentäter kam vom Bundesamt. Man kann nur hoffen, dass auch in Thüringen ähnlich reagiert worden wäre wie in Sachsen. In Erfurt gehört es ja inzwischen zu den seltsamen Gepflogenheiten von Spitzenpolitikern der Landesregierung, die Polizei bildlich zu verhöhnen und den Verfassungsschutz einzuschränken, weil sich der Geheimdienst einst in der NSU-Affäre skandalös verhalten hat. Rot-Rot-Grün entwickelt sich so zum Sicherheitsrisiko. Der Vorfall in Chemnitz zeigt zur Stunde: Offenbar hat der IS doch seine Gefolgsleute unter die Flüchtlinge gemischt, obwohl selbst ernannte Terrorismusexperten dies stet für unlogisch hielten. Zudem hat das zeitweilige Chaos bei der Flüchtlingsaufnahme Deutschland in vermeidbare Gefahr gebracht. Höchste Zeit, dass im Bundesamt für Migration genau hingesehen wird. Diesmal haben wir noch Glück gehabt. Doch darauf allein sollte sich niemand verlassen.

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