11.06.2013 19:02:58

Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Altmaiers Castor-Plänen

Rostock (ots) - Noch im April sah die Welt anders aus. Damals erklärte Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU), es gebe keinen Platz mehr in Lubmin für weitere Castoren. Zahlreiche gescheiterte Kompromissversuche und politische Ohrfeigen später steht das Zwischenlager Nord nun plötzlich wieder ganz hoch im Kurs. Die Gründe dafür sind einfach. Niedersachsen will nach jahrzehntelangem Gezänk um Gorleben nicht mehr allein die strahlende Atomsuppe auslöffeln. Schleswig-Holsteins rot-grüne Landesregierung zeigt sich zwar gesprächsbereit. Zum alleinigen Atomklo der Republik soll Brunsbüttel aber auch nicht werden. In Hessen und Baden-Württemberg stehen in absehbarer Zeit Landtagswahlen an - schlechte Zeiten für wütende Demonstrationen gegen Atom-Transporte. Was bleibt, ist der vermeintlich ruhige Nordosten. Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) und der zuständige Innenminister Lorenz Caffier (CDU) tun gut daran, in der Sache hart zu bleiben. MV darf nicht zum größten Endlos-Zwischenlager Deutschlands verkommen.

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Pressekontakt: Ostsee-Zeitung Jan-Peter Schröder Telefon: +49 (0381) 365-439 jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de

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