07.11.2023 13:16:00

Österreich nahm 1,265 Mrd. Euro zu leicht gesunkenen Zinsen auf

Die Republik Österreich hat zwei Staatsanleihen aufgestockt und sich damit frisches Geld vom Kapitalmarkt besorgt. Aufgenommen wurden 1,265 Mrd. Euro zu etwas niedrigeren Zinsen als zuletzt. Bei der Anleihe mit zehnjähriger Laufzeit betrug die Durchschnittsrendite 3,293 Prozent, nach 3,504 Prozent vor einem Monat. Bei der fünfjährigen Anleihe, die ebenfalls um 632,5 Mio. Euro aufgestockt wurde, lag die Rendite, also der Zinssatz, den Österreich zahlen muss, bei 3,016 Prozent.

Die Bundesfinanzierungsagentur OeBFA, die die Anleihenemissionen durchführt, sprach von einer sehr hohen Nachfrage. Bei Papiere waren rund vierfach überzeichnet. Das ist die höchste Nachfrage seit April 2020, wie der für die Emissionen zuständige Leiter Christian Schreckeis zur APA sagte.

Viele Anleger gehen mittlerweile davon aus, dass in der Eurozone und den USA der Zinsgipfel erreicht sei, was sich positiv auf die Nachfrage nach Anleihen auswirke, erklärte Schreckeis. Leitzinssenkungen der Notenbanken führen nämlich bei Anleihen am Sekundärmarkt, also an der Börse, zu entsprechenden Kursgewinnen.

In den USA werden am Kapitalmarkt aktuell drei Zinssenkungen bis Ende 2024 eingepreist, in der Eurozone sind sogar vier Senkungen zu je 0,25 Prozent eingepreist. Nach der jüngsten Zinssitzung der EZB sei bei Anleihen ein Rückgang der Renditen zu verzeichnen gewesen, weil die Inflationserwartungen zurückgeschraubt wurden, erklärte Schreckeis. Generell sei der Markt im vergangenen Monat aufgrund der Sitzungen der EZB und der Notenbank Fed und auch infolge der Terrorattacke der Hamas auf Israel sehr volatil gewesen.

pro/ivn

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