Ölpreise sinken deutlich nach Anstieg der US-Reserven

    Das hohe Rohölangebot in den USA laste weiter auf den Preisen, sagten Experten. Am Nachmittag hatte das US-Energieministerium bereits den fünften Anstieg der Ölreserven in Folge gemeldet. Die Lagerbestände in der größten Volkswirtschaft der Welt erhöhten sich demnach um 5,2 Millionen auf 379,8 Millionen Barrel. Die Vorräte an Destillaten (Heizöl, Diesel) stiegen um 1,5 Millionen auf 125,8 Millionen Barrel. Die Benzinbestände fielen hingegen um 1,8 Millionen auf 215,5 Millionen Barrel.

    Die Ölpreise würden derzeit vor allem durch die Fundamentaldaten am Ölmarkt und weniger durch das wirtschaftliche Umfeld getrieben, sagten Analysten. Dabei hatte sich die Differenz zwischen Brent- und WTI-Ölpreis in den vergangenen Handelstagen immer weiter ausgeweitet und erreichte zur Wochenmitte etwa zwölf Dollar. Nach Einschätzung von Experten der Commerzbank ist der Abstand so groß wie seit einem halben Jahr nicht mehr. "Eine fundamentale Erklärung für die deutliche Ausweitung der Preisdifferenz gibt es nicht", so die Experten der Commerzbank.

    Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hielt sich zuletzt nahezu unverändert. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 106,77 Dollar. Das war lediglich ein Cent mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/hbr