Ölpreise nach starken Vorwochen-Gewinne ohne klare Richtung

    "Der leichte Preisrückgang beim Brent-Öl kann mit jüngsten Meldungen aus dem Ölförderland Libyen erklärt werden", sagte Rohstoffexperte Tom Finlon vom US-Beratungsunternehmen Energy Analytics Group. Zuletzt waren Liefermengen an Rohöl aus Libyen laut einer Förderfirma vor Ort gestiegen. Regierungsgegner hatten zuvor ihre Proteste auf einem Ölfeld in den nordafrikanischen Land beendet.

    Insgesamt hätten sich die Anleger am Ölmarkt zum Wochenauftakt aber eher zurückgehalten. Im Handelsverlauf stehen keine wichtigen Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an, an denen sich die Anleger orientieren könnten. Dagegen rückt der erste öffentliche Auftritt der neuen US-Notenbankchefin Janet Yellen stärker in den Fokus. Die Nachfolgerin von Ben Bernanke an der Spitze der Fed wird am Dienstag erstmals bei einer Anhörung vor US-Abgeordneten Rede und Antwort stehen.

    Dagegen legte der für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) zuletzt kräftig zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt bei 104,41 US-Dollar. Das waren 1,07 Dollar mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/jsl