04.09.2013 18:26:36

Ölpreise geben trotz Syrienkrise leicht nach

    NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch einen Teil ihrer deutlichen Gewinne seit Wochenbeginn abgegeben. Händler sprachen von einer Gegenbewegung. Die Syrienkrise bleibt jedoch das bestimmende Thema. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete am Abend 115,27 US-Dollar. Das waren 41 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI fiel um 84 Cent auf 107,70 Dollar.

    Rohstoffexperten nennen neben dem immer wahrscheinlicher werdenden Militärschlag der USA gegen Syrien zusätzliche Risiken für das weltweite Ölangebot. Die Volkswirte der Commerzbank verweisen in erster Linie auf die nach wie vor sehr schwache Rohölproduktion in dem ehemaligen Bürgerkriegsland Libyen. Dies betreffe besonders Europa, weil das überwiegend an europäische Länder fließende libysche Öl schwefelarm und leicht sei. Es sei nur begrenzt durch schwereres Rohöl etwa aus Saudi-Arabien zu ersetzen.

    Am Abend gilt die Aufmerksamkeit der Investoren der amerikanischen Notenbank Fed. Sie wird ihren Konjunkturbericht (Beige Book) veröffentlichen. Beobachter halten es jedoch für unwahrscheinlich, dass der Bericht neue Hinweise auf den Zeitpunkt der geldpolitischen Wende in den USA geben wird.

    Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 111,20 Dollar. Das waren 88 Cent mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./bgf/jha/

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