20.06.2013 18:22:37
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Ölpreise fallen um rund drei Dollar - 'Panikartige Verkäufe'
Die Commerzbank sprach von "panikartigen Verkäufen" an den Rohstoffmärkten. Am Mittwochabend hatte US-Notenbankchef Ben Bernanke die Finanzmärkte überrascht, als er einen recht konkreten Zeitplan für den Ausstieg aus den milliardenschweren Anleihekäufen vorgelegt hatte. Sollten die Konjunkturdaten erwartungsgemäß ausfallen, sei eine erste Reduzierung der Käufe "später in diesem Jahr" möglich, sagte Bernanke. Danach könnten sie schrittweise verringert und Mitte 2014 komplett eingestellt werden. Die weniger stark wachsende US-Liquidität sollte auch die Nachfrage nach Rohöl dämpfen.
Zudem dürfte auch der deutlich gestiegene US-Dollar die Ölpreise belastet haben. Ein höherer Dollar macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen günstiger. Bei den Ölpreisen sollten jedoch die geopolitischen Risiken die Kurzverluste zumindest begrenzen, erwartet die Commerzbank.
Auch schwache Konjunkturdaten aus China lasteten auf den Ölpreisen. Mit dem HSBC-Einkaufmanagerindex war ein wichtiger Frühindikator stärker als erwartet gefallen. Zudem mehren sich die Zeichen, dass die Regierung um den seit drei Monaten amtierenden Staatspräsidenten Xi Jinping bei der Konjunktur noch stärker das Tempo drosseln will.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 103,78 Dollar. Das waren 68 Cent mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jsl/he
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