Jahresüberschuss positiv 16.01.2014 14:18:00

Oberbank "mit bestem Ergebnis in der Geschichte"

Das berichtete Generaldirektor Franz Gasselsberger in einer Pressekonferenz am Donnerstag in Linz mit vorläufigen Bilanzzahlen. Das Betriebsergebnis ist demnach um 8,6 Prozent auf 212 Mio. Euro gestiegen.

Den Jahresüberschuss veröffentlichte Gasselsberger nicht, weil er noch nicht feststehe. Er sei aber auf jeden Fall positiv. Die Kredite seien um 4 Prozent auf 11,7 Mrd. Euro gewachsen, das betreute Kundenvermögen um 5,8 Prozent auf 22,8 Mrd. Euro. Die Kernkapitalquote sei trotz des Plus im Kreditgeschäfts um 0,42 Prozentpunkte auf 12,3 Prozent erhöht worden.

Gasselberger verwies auf einen negativen Trend im Gesamtmarkt. Dem habe sich die Oberbank durch das überdurchschnittliche Kreditwachstum entzogen. Weiters habe sie das Kreditrisiko im Griff. Ihre Wertberichtigungsquote, die in der Bilanz eingestellt werden müsse, sei zuletzt bei 0,44 Prozent gelegen. Österreichs Banken hätten eine Quote von 4,7 Prozent, in Osteuropa sogar 7,8 Prozent, verglich der Bankchef. Außerdem sei das Kostenbewusstsein bei der Oberbank ein "Dauerauftrag". Obwohl in den vergangenen 5 Jahren 29 Filialen gegründet worden seien, betrage der Mitarbeiterstand konstant rund 2.000. Wenn andere einen "Kahlschlag" im Personal vornehmen müssten, habe das Management in den davorliegenden Jahren seine Hausaufgaben nicht gemacht. Die Cost-Income-Ratio der Oberbank sei ausgezeichnet: Sie wende 52 Cent auf, um einen Euro zu verdienen, der Markt brauche dafür 66 Cent.

Stolz ist Gasselsberger auch auf seine Expansionspolitik: Aktuell habe man 150 Filialen. 2013 wurden fünf - drei in Wien und zwei in Tschechien - eröffnet. In Wien sei man mit 20 die stärkste Bundesländerbank. "Das ist gegen den Trend in der Bankenwelt: Filialen schließen, Personal abbauen, sich von den Kunden entfernen und damit das Risiko erhöhen", sagte Gasselsberger.

Für heuer hat er weitere Expansionspläne. Demnach sollen bis zu zehn neue Filialen in Wien, Bayern, Tschechien und Ungarn gegründet werden. "Uns geht es in Ungarn sehr gut." Weil zuletzt immer nur in Expansion investiert wurde, gebe es in der Zentrale massive Kapazitätsprobleme. Deshalb soll neben der bestehenden Zentrale mit 20.000 Quadratmetern an der Donaulände ein Neubau mit weiteren 12.000 und einer Tiefgarage mit 300 Plätzen errichtet werden. Die Kosten stehen noch nicht fest, Baubeginn soll zur Jahreswende 2014/2015 sein. Die 400 Mitarbeiter anderer Standorte in Linz, die aufgelassen werden, sollen dorthin übersiedeln. Dann arbeiten in der Zentrale rund 1.000 Personen - somit die Hälfte der Gesamtbelegschaft.

Geplant sind heuer weiters die Fortsetzung der Akquisitions- und Neukundenoffensive im Kommerz- und Privatkundengeschäft sowie im Private Banking mit der Vergabe von 2 Mrd. Euro neuen Krediten, was das gesamte Kreditvolumen um mindestens 500 Mio. Euro steigern soll. Auch die betreuten Kundenvermögen sollen um 5 Prozent auf 23,8 Mrd. wachsen. Insgesamt soll das Ergebnis von 2013 auch heuer wieder erreicht werden, gibt Gasselsberger als Ziel aus.

(Schluss) zie/ver/rf

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