10.08.2015 20:42:39

NRZ: Hoffnung für RWE - ein Kommentar von PETER HAHNE

Essen (ots) - Peter Terium hatte keine Wahl. Nach dem Radikalumbau des Konkurrenten Eon muss auch das Riesenreich von RWE neu geordnet werden. Viel zu lange hat der Essener Stromriese die Energiewende unterschätzt. Schuld daran waren nicht allein falsche Management-Entscheidungen. Auch seine behäbige Struktur hat den Ruhrkonzern in die tiefste Krise seit seiner Gründung 1898 gestürzt. Die Gewinne brechen weg, der Börsenwert hat sich in fünf Jahren mehr als halbiert. Mittlerweile hat wohl auch der Letzte bei RWE begriffen, dass die Goldgräber-Zeiten von Atom und Kohle vorüber sind. In Zukunft bestimmen grüne Energien, smarte Netze und Dienstleistungen den Strommarkt. RWE hat sehr gute Chancen, auf Jahrzehnte hinaus ein wichtiger Akteur auf dem Strommarkt zu bleiben. Mehr als hundert Jahre Markterfahrung und die enorme Kapitalkraft sind ein Pfund, mit dem man wuchern kann. Durch den jetzt beschlossenen Konzernumbau keimt nun zum ersten Mal wieder Hoffnung auf, dass RWE die Wende schaffen kann. Die Straffung des Konzerns ist ein wichtiger erster Schritt - der Strommarkt wandelt sich rasant, das erfordert schnelle Entscheidungen der Unternehmen. Mehr Tempo und mehr Macht für Terium sind deshalb ein guter Start, aber noch keine Erfolgsgarantie. Weitere Schritte müssen folgen. In den nächsten ein, zwei Jahren wird sich zeigen, ob Deutschlands zweitgrößter Stromkonzern die Krise meistern wird.

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