13.08.2016 09:02:38
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NOZ: NOZ: Handwerk sorgt sich angesichts 30.000 offener Lehrstellen um Nachwuchs
"Wir wollen jeden, der Interesse hat" - Generalsekretär Schwannecke: Das ist wichtiger als Noten
Osnabrück. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) sorgt sich angesichts 30.000 offener Lehrstellen unmittelbar vor Beginn des Ausbildungsjahrs am 1. September um Nachwuchs. "Unsere klare Botschaft ist: Wir wollen jeden, der Interesse hat", sagte Generalsekretär Holger Schwannecke in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Entscheidend seien das Interesse der Jugendlichen an der Ausbildung, ihre Teamfähigkeit und ihre soziale Kompetenz. Das sei wichtiger als die eine oder andere Note, zumal es Nachhilfe in den Betrieben, freiwillige Mentoren und das Projekt "assistierte Ausbildung" gebe. Als "ermutigendes Zeichen" wertete der Generalsekretär, dass im letzten Jahr 12,5 Prozent der neuen Auszubildenden im Handwerk das Abitur vorweisen konnten. Das seien doppelt so viele wie noch vor zehn Jahren. Das Handwerk setzt ferner große Erwartungen in das Berufsabitur, bei dem nach drei Jahren Lehre mit Gesellenprüfung ein Jahr für das Abitur folgt. Die Schweizer und Österreicher haben laut Schwannecke mit diesem Modell gute Erfahrungen gemacht. 50 Prozent dieser Abiturienten seien im Betrieb geblieben. Gemeinsam mit den Kultusministern würden jetzt in ausgewählten Bundesländern Standorte für Pilotprojekte gesucht.
Zentralverband des Deutschen Handwerks warnt vor neuen "Wahlgeschenken" für Rentner
Generalsekretär Schwannecke: Das geht nicht mehr lange gut - "Schluss auch mit dem Soli"
Osnabrück. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) hat dringend vor "Rentengeschenken" vor der Bundestagswahl 2017 gewarnt. "Die Politik darf nicht die Fehler von 2013 wiederholen", sagte ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Er lehnte mit Blick auf die geplante Lebensleistungsrente "immer neue Ausgaben für einen kleinen Kreis von Empfängern" strikt ab. Es gebe eine Gesamtverantwortung, die die Politik ernst nehmen und annehmen müsse. Laut Schwannecke steht das Rentensystem "vor riesigen Herausforderungen". Es basiere noch immer auf dem alten Leitbild, dass ein Arbeitnehmer 40 Jahre durchgehend Ansprüche erwerbe. "Das geht nicht mehr lange gut", warnte der Generalsekretär . Das Handwerk fordert ferner "Schluss mit dem Soli". Die Rückführung des für den Aufbau Ost bis 2020 geplanten Solidarbeitrags sei "ein Stück Steuerehrlichkeit". 2019 seien 19 Milliarden Euro Soli-Einnahmen zu erwarten, davon bekomme der Osten nur noch 3,6 Milliarden Euro. Der Soli werde mehr und mehr für das Stopfen von Löchern im allgemeinen Haushalt verwandt.
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