12.10.2015 15:50:39

Nobeljuror: Künftig haben mehr Frauen und weniger Amerikaner Chancen

STOCKHOLM (dpa-AFX) - Beim Wirtschafts-Nobelpreis gibt es eine Regel: Die Auszeichnung bekommen (fast) immer Männer, und die forschen (fast) immer in den USA. Doch das wird nicht so bleiben, ist sich der schwedische Nobeljuror Per Strömberg sicher. "Die USA haben immer noch eine unverhältnismäßig hohe Zahl an Elite-Universitäten, und dorther kommt ein großer Teil der wichtigen Forschung. Aber: Es wird bald mehr Kandidaten geben, die nicht aus den USA kommen, weil immer mehr gute Universitäten in anderen Teilen der Welt auftauchen."

Das ist aber eine relativ neue Entwicklung - und schlägt sich bei der Preisvergabe mit Verzögerung nieder. "Wir zeichnen heute Forschung aus den 1980er und 1990er Jahren aus", sagt Strömberg. Denn oft dauert es bei den Nobelpreisen eine Weile, bis der Wert einer Errungenschaft klar ist und gewürdigt wird.

"Diese Entwicklung trifft auch auf eine andere Kritik zu: dass es immer Männer mittleren Alters sind, die den Preis bekommen", sagt der Juror. "Das spiegelt die Tatsache wider, dass Wirtschaftsberufe und

-forschung vor 30 bis 40 Jahren sehr männlich dominiert waren. Heute

ist das nicht mehr so." Seit 1969 hat erst eine einzige Frau den Preis bekommen: die US-Forscherin Elinor Ostrom 2009./lsm/wbj/DP/he

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