| Reaktionen gefordert |
20.11.2025 14:07:40
|
Nexperia-Konflikt: Peking verlangt Reaktionen von den Niederlanden
Das chinesische Unternehmen hat seinen europäischen Sitz im niederländischen Nimwegen und produziert Halbleiter, die vor allem für die Autoindustrie wichtig sind. Der niederländische Wirtschaftsminister Vincent Karremans hatte Ende September wegen starker Bedenken gegenüber dem chinesischen Eigentümer in die Führung des Unternehmens eingegriffen. Er rechtfertigte den Schritt damit, dass das chinesische Mutterunternehmen Wingtech Technologie und Produktion nach China schleusen wolle. Das hätte auch das Nexperia-Werk in Hamburg betroffen.
Gericht entscheidet unabhängig - Peking unzufrieden
Nach diesem Eingriff hatte Peking Exportbeschränkungen für Nexperia-Chips verhängt, die auch europäische Autohersteller treffen. China hatte dann Lockerungen beim Export-Verbot angekündigt, doch darauf gedrängt, dass die Niederlande die ergriffenen Kontrollmaßnahmen zurückschrauben.
Karremans machte nun zwar eine entsprechende Ankündigung, betonte aber zugleich, dass seine Entscheidung unabhängig von einem gerichtlichen Verfahren sei. Das Wirtschaftsgericht hatte auf Initiative von Vorstandsmitgliedern nur kurz nach dem Eingriff des Ministers auch bei Nexperia eingegriffen.
Es suspendierte den chinesischen Vorstandsvorsitzenden wegen des Verdachts auf Missmanagement und Gefährdung der Finanzmittel der Nexperia-Gruppe. Das Gericht ernannte auch einen Interims-Vorstand. Sollten die Vorwürfe bewiesen werden, kann das Gericht endgültige Maßnahmen verhängen, wie beispielsweise die Entlassung von Vorstandsmitgliedern.
/jpt/DP/stk
PEKING (dpa-AFX)
Der finanzen.at Ratgeber für Aktien!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links: