Berlin (ots) - Erst durch Donald Trump wurde Ivonne Wallace
Fuentes zur Aktivistin. Nach der US-Präsidentschaftswahl wollte sie
etwas tun. Sie fand den "Indivisible"-Guide ("Die Unteilbaren" - Eine
praktische Anleitung zum Widerstand gegen die Trump-Agenda)) im
Internet und wurde die Anführerin von Roanoke Indivisible. Es war
»genau das Rezept, das ich suchte«, sagt die 42-jährige Gründerin von
Roanoke Indivisible, einer der zahlreichen Gruppen, die den Guide
nutzen, gegenüber der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues
deutschland" (Samstagausgabe). Der Guide - geschrieben von
Mitarbeitern von demokratischen Kongressabgeordneten - empfielt
lokale Gruppen zu bilden und Abgeordnete in Wahlbezirken mit
kritischen Nachfragen und Protest unter Druck zu setzen. Zuerst seien
sie nur vier Freiwillige in der 100.000-Einwohner-Stadt im
US-Bundesstaat Virginia gewesen, dann berichtete der landesweite
Fernsehsender MSNBC über ihren Protest vor dem Abgeordnetenbüro eines
Republikaners, so die Bürgeraktivistin. Mittlerweile stehen über 400
Freiwillige auf der E-Mail-Liste von Roanoke Indivisible. Über 5800
Indivisible-Gruppen haben sich in den vergangenen Monaten gebildet,
in jedem Kongressbezirk gibt es mindestens zwei. Die Gruppen
mobilisierten beispielsweise gegen die Abschaffung von Obamas
Gesundheitsreform und gegen Trumps Steuerreform. Aktuell engagieren
sie sich für die als »Dreamer« bekannten Kinder illegaler
Einwanderer, gegen die »Kriegstreiberei« des US-Präsidenten und
wollen verhindern, dass dieser den Spezialermittler zu
Russland-Kontakten, Robert Muller, entlässt.
An vielen Orten in den USA machten die Indivisible-Gruppen in den
letzten Monaten die öffentlichen Auftritte von republikanischen
Kongressmitgliedern zu Protestspektakeln - durchaus mit Erfolg:
Letztlich fanden sich nicht genügend republikanische Abgeordnete, die
für Trumps Gesundheitsreform stimmen wollten. Ivonne Wallace Fuentes
und die Indivisible-Aktivisten wollen dafür sorgen, dass Trump und
die Republikaner abgewählt werden. »Was wir gerade sehen, ist eine
neue Protestkultur, die auch dann nicht verschwinden wird, wenn Trump
vielleicht nicht mehr US-Präsident ist«, sagt Fuente Wallace.
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