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19.01.2018 19:17:57

neues deutschland: Kommentar zur Grünen Woche in Berlin: Das Ende der Nahrungskette

Berlin (ots) - An Anzeichen fehlt es nicht: Die Bienen sterben wie die Fliegen, Urwälder fallen für Felder und Plantagen, Plastik verpackt nicht mehr nur das Essen, sondern ist gleich mit drin. Nur drei Beispiele dafür, wie der Mensch unaufhörlich alles dafür tut, künftigen Generationen einen verwüsteten Planeten zu hinterlassen. Der dann auch nicht mehr in der Lage ist, die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren.

Zu hoch gegriffen? Panikmache? Spaßverderber? Kann man so sehen. Wenn man nicht allzu viel Wert darauf legt, wie die Welt um einen herum - nah und fern - in Zukunft aussieht. Das scheint auch auf die Mehrzahl der Verantwortungsträger zuzutreffen, die sich in Politik, Lobbyverbänden und Medien vehement gegen eine grundlegende Richtungsänderung in der Herstellung von Nahrungsmitteln stemmen. Und so tun, als ginge es nur darum, dass einem sein Schnitzel nicht gegönnt wird, jeder nur noch Körner fressen soll und man am Ende ja gar nichts mehr essen kann, weil diese ganzen ideologischen Hippies noch auf die Idee kommen könnten, dass Pflanzen Gefühle haben.

Es wird so kommen, dass sich - vielleicht nicht morgen oder übermorgen, aber mit Sicherheit in nicht allzu ferner Zukunft - die Frage stellt: Was kann man noch gefahrlos essen? Und: Gibt es genug davon? Wenn es nicht mehr heißt, der Mensch steht am Ende der Nahrungskette, sondern er war deren Ende, ist es nicht nur für eine Agrarwende zu spät.

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