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04.11.2017 07:03:56

neues deutschland: Grüne-Chefin Peter: Wir können nicht ignorieren, dass in anderen Ländern die Zeichen Richtung Elektromobilität gestellt werden

Berlin (ots) - Die Grünen pochen während der Sondierungsgespräche mit Union und FDP auf einen Fahrplan für den Kohleausstieg. "Wir bestehen in den Sondierungen auf einem Sofortprogramm 2020 und einem Folgekonzept bis 2030", sagt Grünen-Chefin Simone Peter im Interview mit der in Berlin erscheinenden überregionalen Tageszeitung "neues deutschland" (Wochenendausgabe). Am Ende sei es aber nicht entscheidend, wann das letzte Kraftwerk vom Netz geht, sondern dass das CO2-Budget stimme. "Ob das Enddatum 2030 ist oder 2032, das ist zweitrangig."

Vorwürfe, dass durch einen Ausstieg aus der Kohleverstromung die Versorgungssicherheit nicht mehr gewährleistet sei, wies Peter zurück: "In zahlreichen Studien ist dargestellt, dass sehr wohl bis 2020 eine Reihe von Kraftwerksblöcken vom Netz genommen werden können, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden." Stattdessen würde Deutschland inzwischen große Mengen an Kohlestrom ins Ausland exportieren. "Wir haben also einen Puffer", so Peter.

Zudem fordert Peter für den Verkehrsbereich einen Umstieg vom Verbrennungs- zum Elektromotor. "Natürlich müssen im Verkehrssektor die CO2-Emissionen deutlich sinken", so die Grünen-Politikerin. Dabei müsse man auch an den Wirtschaftsstandort denken: "Wir können nicht ignorieren, dass in anderen Ländern die Zeichen der Zeit in Richtung Elektromobilität gestellt werden. Der Umbau muss aktiv gestaltet werden."

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