30.06.2015 20:57:38
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neues deutschland: Finanzexperten warnen vor Grexit-Folgen für deutsche Banken
Berlin (ots) - Politiker und Wirtschaftsexperten warnen davor, die
Risiken bezüglich eines Grexits auf deutsche Banken zu unterschätzen.
"Das Gesamtsystem ist nicht stabil", sagte der Finanzexperte der
Grünen im Bundestag, Gerhard Schick, gegenüber der Tageszeitung
"neues deutschland" (Mittwochausgabe). Schließlich bestünden auf den
Finanzmärkten wieder erhebliche Ungleichgewichte und Blasen. Ähnlich
sieht es der Direktor des gewerkschaftsnahen Instituts für
Makroökonomie und Konjunkturforschung, Gustav Horn: "Wenn die
gesamten Finanzmärkte infolge eines Grexits oder Bankrotts
griechischer Banken in Turbulenzen geraten, dann sind auch die
deutschen Banken mit dabei", so Horn. Wenn das Referendum in
Griechenland an diesem Sonntag mit "Nein" zu den Gläubigerplänen
ausgehe und nicht weiter verhandelt werde, sei dieses Risiko groß.
Lediglich der Finanzexperte und stellvertretende Parteivorsitzende
der LINKEN, Axel Troost, äußerte sich gegenüber dem "neuen
deutschland" etwas optimistischer: Bei einem Grexit würden
"wahrscheinlich keine kurzfristigen Turbulenzen kommen". Als Gründe
für seine Einschätzung nannte er, dass Deutschlands Banken sich aus
dem Geschäft mit Griechenland weitgehend zurückgezogen hätten und
dass zudem die Bankenaufsicht mittlerweile weitaus besser aufgestellt
sei als noch zu Beginn der Finanzkrise.
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Pressekontakt: neues deutschland Redaktion
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