17.11.2025 16:04:39

Neuer RMV-Fahrplan: Angebot in Rhein-Main-Gebiet wird ausgedünnt

(Wiederholung: Ringat (statt Ringart) im zweiten Absatz.)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit dem Fahrplanwechsel beim RMV Mitte Dezember fallen auf mehreren Strecken im regionalen Zugverkehr Fahrten oder Halte weg. Ursache sei die Überlastung der Schieneninfrastruktur, erklärte der RMV. "Da die Deutsche Bahn mehr ICE-Züge auf die Gleise bringt und diesen von der Eigentümerin des Schienennetzes DB InfraGO Vorrang gewährt wird, entfallen einzelne Regionallinien und -halte."

Brief an Palla sei ein Hilferuf

Erst kürzlich hatte RMV-Chef Knut Ringat einen offenen Brief an die neue Bahn-Vorstandsvorsitzende Evelyn Palla geschrieben und eine bessere Abstimmung bei Bauarbeiten gefordert, um die Belastungen für Pendler zu verringern. Dieser Brief sei ein Hilferuf, sagte Ringat am Montag in Frankfurt. "Wir schaffen es nicht, besser zu sein, als es im Moment ist. Und dieses Besser ist schlecht für den Kunden." Der Fernverkehr werde seitens der DB priorisiert und der Regionalverkehr auf der knappen Infrastruktur verdrängt. Eine Antwort auf das Schreiben gebe es bisher nicht.

Welche Verbindungen sind konkret von der Ausdünnung betroffen?

Laut den Angaben entfällt etwa die Linie RE5 zwischen Frankfurt und Fulda komplett. Auf der RE70 entfallen die Halte in Mörfelden und Mannheim-Waldhof. Die RE85 kann nicht mehr in Offenbach Hauptbahnhof halten. Die RB53 (bisher Gemünden - Schlüchtern) führt künftig nach Flieden.

Der neue Fahrplan bringe aber auch positive Neuerungen: Auf der Strecke Friedberg-Friedrichsdorf gebe es etwa bessere Umsteigezeiten. Das neue Terminal 3 an Frankfurter Flughafen werden an den ÖPNV angebunden. Auch bei den Regionalbuslinien gebe es punktuelle Verbesserungen.

RMV: Fahrgäste stehen im Regen

Ringat kritisierte zuletzt die Koordination und Kommunikation von Ausbau- und Instandhaltungsmaßnahmen seitens der Bahn mit deutlichen Worten. "Unsere täglich rund 2,5 Millionen Fahrgäste und hier vor allem die Pendler leiden unter Einschränkungen durch kurzfristige Ausfälle und Fahrplanänderungen, oft "im Regen stehend" ohne jegliche Information", schrieb Ringat in dem Brief an Palla. Qualitätseinbußen nähmen in "besorgniserregendem Maße" zu. Fahrgäste wendeten sich ab und nutzten das Auto.

Tickets werden teurer

Der neue Fahrplan gilt ab 14. Dezember 2025. Bereits beschlossen ist, dass die Tickets ab 1. Januar teurer werden. Das Deutschlandticket kostet dann 63 statt bisher 58 Euro. Auch die ermäßigten Nahverkehrstickets in Hessen wie das Schüler- und das Seniorenticket werden teurer, gleiches gilt für das ermäßigte Deutschlandticket, den Hessenpass mobil./isa/DP/men

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