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25.06.2017 22:07:56

Neue Westfälische (Bielefeld): Parteitag der Sozialdemokraten in Dortmund Kanzlerkandidat mit Inhalt Thomas Seim, Dortmund

Bielefeld (ots) - Die SPD will etwas. Regieren natürlich. Aber sie hat auch ein Programm. Darin stehen Ziele, hinter denen sich die Sozialdemokraten versammelt haben. Auch SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz will etwas. Kanzler werden natürlich. Auch er hat ein Programm. Das Besondere an den Sozialdemokraten 2017 ist, dass sie beim Parteitag in Dortmund den Willen von Partei und Kandidat deckungsgleich gemacht haben. Ohne Streit. Sogar die Bundesvorsitzende der sonst gegen die eigene Führung stets aufmüpfigen Jungsozialisten stellt sich gleich zu Beginn ganz hinter den Kandidaten. Das ist schon neu. Nicht nur Altkanzler Schröder hat es entdeckt und in seiner bemerkenswerten Kampfesrede als letzter verbliebener Alt-Kanzler besonders herausgehoben. Der Parteitag samt der etwa 5.000 Gäste war zum Aufbruch bereit. Weil sie, wie die Juso-Vorsitzende Uekermann formulierte, "Merkel satt haben". Das war auch der stärkste Angriffshorizont, den der Kanzlerkandidat Schulz gestern aufmachte: Der scharfe und direkte Angriff auf die Amtsperson Merkel. Einen "Anschlag auf die Demokratie" nannte Schulz deren Versuch, die Wähler einzuschläfern. Da hatte er die Delegierten. Und das Publikum. Beide hätten sicher stärker und intensiver Inhalt und Kandidat gefeiert, würden gern an die Aufholjagd glauben, wie Schröder sie 2005 organisierte und nun als Vorbild der Mobilisierung anbot. Schulz hatte auch da was zu bieten, wenn auch weniger mitreißend vorgetragen als Schröder das kann. Zu wirtschaftlicher Zukunft, Gerechtigkeit, Europa und zum Frieden aber formulierte er kämpferisch und substanziell. Ob das reicht? Immerhin ist Schulz eine nachvollziehbare inhaltliche Erklärung dafür gelungen, warum er Kanzler werden will. Das hat Merkel für sich bislang nicht geschafft. Bei Anne Will Ende 2016 nicht, als sie ihre erneute Kandidatur erklärte, aber kaum begründen konnte. Und auch bei ihren Reisen zu den Gipfeln der Welt und nach Südamerika nicht. Renten-, Steuer- und Familienpolitik sind bei der Union - noch - weitgehend weiße Felder. Übrigens auch bei der Ehe für alle, die am Wochenende einmütig von SPD, FDP und Grünen zur Koalitionsbedingung gemacht wurde. Eine Ampel-Bedingung, die die Union bislang nicht erfüllen kann. Was immer das bedeuten mag. Wir werden es erfahren. Heute in 90 Tagen. Dann ist Wahltag.

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