05.08.2015 22:52:39
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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Neue Notunterkünfte für Flüchtlinge Hauptsache, dezentral Christine Panhorst
Bielefeld (ots) - Flüchtlinge unterschiedlicher Kultur, Religion
und Auswanderungsgeschichte in Massenunterkünften auf engstem Raum
unterzubringen - und sei es auch nur für einige Tage nach der Ankunft
, ist eine denkbar schlechte Idee. Darin sind sich Menschenrechtsorganisationen, Bürger und Politiker eigentlich einig. Doch die Idealvorstellung musste vor der Realität kapitulieren. Bisher. Tausende Flüchtlinge dezentral in den Regionen zu verteilen ist für die Migrationsmanager in Ministerien und Ämtern der Bezirksregierungen ein kaum zu bewältigendes Kunststück. Wer wann wo und aus welchem Herkunftsland in Deutschland ankommt, ob Mann oder Frau oder Kind, ob gesund, krank oder traumatisiert, ist schlicht nicht vorhersagbar. Fest steht nur: Es kommen viele und im Zweifel mehr als gestern. Die Organisatoren müssen blind jonglieren. Dem Flüchtlingschaos System zu geben, und zwar ein menschenwürdiges, das zudem effektiv ist und von Anfang an eine rasche Integration in den Kommunen mitdenkt, ist, was sich Bürger und auch Verantwortliche wünschen. Und es ist nicht planbar. Dass die Überlastung in den Erstaufnahmen jetzt Regierungsbezirke und Länder dazu nötigt, die Kommunen einzubeziehen, ist zwar symptomatisch für ein Management in Nöten - doch es könnte zum Glücksfall werden. Denn die Überlastung in den Erstaufnahmen hat eine unfreiwillige Umverteilung in Gang gesetzt, die Kommunen, Bürger, regionale Verbände in die Pflicht nimmt. Staat und Land können es sich nicht mehr leisten, ihre Bürger nicht mit ihren Problemen bei der Unterbringung von Flüchtlingen zu behelligen. Und das ist gut so. Denn in den Kommunen werden jetzt nicht nur Kräfte mobilisiert, sondern auch in den Köpfen die Hilfsbereitschaft. Wenn Turnhallen und Schulen zu Notunterkünften werden, wird Flüchtlingshilfe zu Nachbarschaftshilfe. Dies verlangt den Bürgern vor Ort eine Menge ab. Doch die vielbeschworene Willkommenskultur sollte das aushalten können. Sonst ist sie wenig wert.
, ist eine denkbar schlechte Idee. Darin sind sich Menschenrechtsorganisationen, Bürger und Politiker eigentlich einig. Doch die Idealvorstellung musste vor der Realität kapitulieren. Bisher. Tausende Flüchtlinge dezentral in den Regionen zu verteilen ist für die Migrationsmanager in Ministerien und Ämtern der Bezirksregierungen ein kaum zu bewältigendes Kunststück. Wer wann wo und aus welchem Herkunftsland in Deutschland ankommt, ob Mann oder Frau oder Kind, ob gesund, krank oder traumatisiert, ist schlicht nicht vorhersagbar. Fest steht nur: Es kommen viele und im Zweifel mehr als gestern. Die Organisatoren müssen blind jonglieren. Dem Flüchtlingschaos System zu geben, und zwar ein menschenwürdiges, das zudem effektiv ist und von Anfang an eine rasche Integration in den Kommunen mitdenkt, ist, was sich Bürger und auch Verantwortliche wünschen. Und es ist nicht planbar. Dass die Überlastung in den Erstaufnahmen jetzt Regierungsbezirke und Länder dazu nötigt, die Kommunen einzubeziehen, ist zwar symptomatisch für ein Management in Nöten - doch es könnte zum Glücksfall werden. Denn die Überlastung in den Erstaufnahmen hat eine unfreiwillige Umverteilung in Gang gesetzt, die Kommunen, Bürger, regionale Verbände in die Pflicht nimmt. Staat und Land können es sich nicht mehr leisten, ihre Bürger nicht mit ihren Problemen bei der Unterbringung von Flüchtlingen zu behelligen. Und das ist gut so. Denn in den Kommunen werden jetzt nicht nur Kräfte mobilisiert, sondern auch in den Köpfen die Hilfsbereitschaft. Wenn Turnhallen und Schulen zu Notunterkünften werden, wird Flüchtlingshilfe zu Nachbarschaftshilfe. Dies verlangt den Bürgern vor Ort eine Menge ab. Doch die vielbeschworene Willkommenskultur sollte das aushalten können. Sonst ist sie wenig wert.
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Pressekontakt: Neue Westfälische News Desk Telefon: 0521 555 271 nachrichten@neue-westfaelische.de
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