11.05.2015 22:42:39
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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Deutschland und Israel Einseitiges Staunen Alexandra Jacobson, Berlin
Bielefeld (ots) - Wer weiß heute noch, dass die Aufnahme von
diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland vor 50
Jahren in Israel wütende Proteste nach sich zog? Tausende Israelis
demonstrierten damals gegen die Entscheidung ihrer Regierung, unter
ihnen auch der gerade als Gast in Deutschland weilende Reuven Rivlin,
heute Staatspräsident. Unerhört erschien vielen im jüdischen Staat
die Vorstellung, mit dem Land offiziell Kontakt zu pflegen, das für
den Holocaust verantwortlich war. Die Aussöhnung zwischen Deutschland
und Israel ist ein Wunder. Ein Wunder hat viel mit Staunen zu tun,
aber momentan ist das Staunen leider eine ziemlich einseitige
Angelegenheit. Viel mehr Israelis reisen nach Deutschland als
Deutsche nach Israel. Die Neugier der sonst so reiselustigen
Deutschen auf den jüdischen Staat hält sich in Grenzen. Die
Reisetätigkeit nimmt ab. Dafür wachsen wieder die Vorurteile. Zwei
Drittel der Israelis mögen Deutschland, aber die Liebe wird kaum
erwidert. Fast die Hälfte der Deutschen denkt negativ von Israel. Es
gibt vorgefestigte Meinungen, einseitige Parteinahmen und
Stimmungsmache. Doch SchwarzWeiß-Denken wird der Komplexität des
Nahostkonflikts ebenso wenig gerecht wie der Komplexität des Landes
Israel. Es wäre schön, wenn wieder mehr Deutsche den Wunsch verspüren
würden, sich ein eigenes Bild zu machen.
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