15.06.2014 20:42:58

Neue Westfälische (Bielefeld): Greenpeace macht Millionenverlust Gutes Gewissen kaufen monika kophal

Bielefeld (ots) - Das Spiel mit dem Geld ist verführerisch, spannend und so verdammt gefährlich. Viele haben dabei haushoch verloren. Und nun auch Greenpeace International. Ein Mitarbeiter hat in Amsterdam 3,8 Millionen Euro bei Währungsgeschäften verzockt. Der Eindruck einer wilden Zockerei sei indes nicht richtig, sagt Micha-el Pauli, Kommunikationschef von Greenpeace in Deutschland. Es sei ein ganz normales Bankgeschäft gewesen. Damit hat Pauli nicht unrecht. Spekulationsgeschäfte wie etwa mit Lebensmitteln gehören doch zum Alltag. Aber, so werden viele empört rufen, doch nicht bei Greenpeace. Stimmt! Eine Umweltorganisation muss ihre weiße Weste wahren - wo sonst soll man sich ein gutes Gewissen erkaufen? Wir fahren die 500 Meter zum Supermarkt mit dem Auto, kaufen dort unser Essen in Plastikbehältern, und zum Abendessen gibt es leckeres Fleisch, meist aus Massentierhaltung. Wenn wir dann einmal im Jahr - Weihnachten bietet sich sehr gut an - etwas Gutes tun wollen, dann brauchen wir Greenpeace. Das Zockerspiel war natürlich falsch. Wer nun aber mit Vorwürfen um sich schmeißen und der Organisation schaden will, sollte sich fragen: Kann ich mir das überhaupt erlauben?

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