11.12.2018 22:33:51

Neue Westfälische (Bielefeld): Gesundheitsminister Spahn legt Apothekenplan vor Die Apotheke darf nicht sterben Matthias Bungeroth

Bielefeld (ots) - Seit zehn Jahren sinkt die Zahl der Apotheken in Ostwestfalen-Lippe kontinuierlich. Das werden insbesondere Menschen spüren, die in den ländlicheren Teilen der Region zu Hause sind. Nicht nur, dass der Weg von einer Arztpraxis zur nächsten Apotheke immer weiter wird. Auch die Notdienste werden tendenziell von Apotheken geleistet, die nicht gleich um die Ecke liegen. Für einen Patienten dem es schlecht geht, ist jeder Kilometer in einer solchen Situation eine zusätzliche Zumutung. Insofern ist es richtig, dass die Apothekerkammer Westfalen-Lippe darauf aufmerksam macht, dass die Versorgung der Region mit Apotheken weit weniger gut ist als in den meisten EU-Staaten. Die grundsätzliche Versorgung mit Medikamenten ist zwar noch nicht gefährdet, betonen die Verbände. Doch wolle man SOS funken, bevor das Schiff leck schlage und sinke. Diese Stimme warfen die Spitzenorganisationen der Apotheken denn auch in die Waagschale, als Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Berlin seine Vorschläge zur weiteren Entwicklung der Apothekenlandschaft in Deutschland vorlegte. Der Minister nahm die Bedenken zwar wohlwollend zur Kenntnis. Doch den Wettbewerb zwischen niedergelassenen Apotheken und der über das Internet vertreibenden Konkurrenz durch ein Verbot des Onlinehandels ganz zu beenden, dazu vermochte sich Spahn nicht durchringen. Begrenzte Boni der Online-Apotheken und ein kräftig aufgestockter Fonds zur Bezahlung von Notdiensten sind seine Hauptantworten. Ob damit der Fortbestand der in der Fläche dringend benötigten Apotheken langfristig gesichert ist, muss die Erfahrung zeigen. Wenn nötig, muss nachjustiert werden. Denn die Apotheke vor Ort darf nicht sterben.

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