16.02.2014 19:47:59

Neue Westfälische (Bielefeld): Berlinale Großes Kino hanna irabi

Bielefeld (ots) - Die Trophäen sind vergeben. Für den deutschen Film, der mit vier Wettbewerbsbeiträgen so stark wie zuletzt 1986 vertreten war, ist das ein großer Erfolg. Aber auch die Berlinale selbst, lange als Stiefkind der großen Filmfestivals in Cannes oder Venedig verschrien, wuchs dieses Jahr über sich hinaus. Die Unkenrufe der Kritiker begleiten die Berlinale schon seit Jahrzehnten. Sie biete zu viel Abseitiges und zu wenig Unterhaltung, kaum Weltpremieren großer Regisseure und erst recht keinen Hollywoodglamour. Ganz zu schweigen vom miesen Berliner Winter. Während der jedoch dieses Jahr Milde walten ließ, strömten die Stars
von George Clooney über Catherine Deneuve bis zu Lars van Trier und Martin Scorsese - in Horden an die Spree und sorgten im Handumdrehen für den nötigen Glamour. Und von großartigen Unterhaltungsfilmen wie Richard Linklaters "Boyhood" über Dramen ("Jack"), Dokumentationen und junges, experimentelles Kino war alles vertreten. Das war ganz großes Kino. Obendrein ist die Berlinale ein Magnet für Cineasten - mit mehr als 300.000 verkauften Tickets kann ihr kein anderes Filmfestival das Wasser reichen. Die Berlinale ist nicht Cannes oder Venedig - aber sie hat wahrhaftig keinen Grund, sich hinter einem dieser Festivals zu verstecken. Das bewies sie dieses Jahr einmal mehr.

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